Porträt

"Wissen und mehr" porträtiert die großen Köpfe der deutschen und internationalen Literatur in den vergangenen Jahrhunderten - von Gotthold Ephraim Lessing und Georg Büchner bis Hermann Hesse und Mark Twain.

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Teacher's Snack: Literatur - Büchner, Fontane, Lessing & Co.

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"Teacher's Snack" gibt in lockerer Folge erste Tipps und Anregungen für den Einsatz von Filmen im Unterricht. In dieser Themenwoche geht es darum, warum Klassiker wie Büchner, Fontane, Lessing & Co. vor allem für junge Menschen nach wie vor aktuell sein können.

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Montag, 02.08.2021, 07:20 Uhr

Hermann Hesse bei der Lektüre in seinem Arbeitzimmer in Montagnola

Hermann Hesse - Der Weg zu sich selbst      
SWR 28'59''

Wie kaum ein anderer Autor von Weltrang hat Hermann Hesse sein literarisches Werk aus den Erfahrungen seines eigenen Lebens geschöpft - von den Krisen seiner Jugendjahre bis zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Kalten Krieg. Die Stationen seines Lebens zwischen seinem Geburtsort Calw im Schwarzwald und Montagnola im Tessin, wo er die letzten 40 Jahre seines Lebens verbrachte, sind zugleich eine Art Wegweiser zur inneren Entwicklung und zum Werk des Dichters.  

Zum Filmscript (pdf)

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"Dichter dran!"

Die Sendereihe erweckt in kurzen Filmen berühmte Autoren zum Leben. Die Filme verdeutlichen, warum gerade diese Dichter und ihre Werke zum Kanon der großen Literatur gehören und bis heute in der Schule gelesen werden. Ihre Verfasser waren Menschen, die von den gleichen Gefühlen getrieben wurden wie wir: von Liebe, Eifersucht und Hass, von Angst und Zorn oder auch Hoffnung. Die Sendungen skizzieren den Entstehungsprozess wichtiger Werke. Und sie schildern die zeitgenössischen Umstände und persönlichen Erlebnisse, die besonderen Einfluss auf das jeweilige literarische Schaffen hatten. [mehr bei planet-schule.de]

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Dienstag, 03.08.2021, 07:20 Uhr

Zeichnung Porträt

Georg Büchner
aus: "Dichter dran!"
SWR 09'59''

Georg Büchner wurde nur 23 Jahre alt und ging doch als berühmter Dramatiker in die Literaturgeschichte ein. Mehr als für sein Medizinstudium interessiert sich der junge Mann für die zurückliegende französische Revolution. Und er ist entsetzt über die Benachteiligung großer Teile der Gesellschaft. Als er in einem Flugblatt "Friede den Hütten, Krieg den Palästen" fordert, wird er steckbrieflich gesucht. In seinem Werk spielen Ungerechtigkeit und Revolution eine große Rolle.  

Theodor Fontane, Gemälde von Carl Breitbach, 1883

Theodor Fontane
aus: "Dichter dran!"
SWR 09'59''

Von Anfang an will er Dichter werden. Trotzdem wird der junge Fontane zunächst Apotheker und schreibt nebenbei. Als er mit 30 beschließt, nur noch vom Schreiben zu leben, verdient er seinen Lebensunterhalt als Presseattaché der preußischen Regierung, Theaterkritiker und Kriegsberichterstatter. Der große literarische Erfolg stellt sich erst ein, als Fontane beginnt, Romane zu schreiben, die in der großbürgerlichen Gesellschaft spielen. Heute gilt er als der bedeutendste realistische Erzähler des 19. Jahrhunderts.  

Porträt

Hermann Hesse
aus: "Dichter dran!"
SWR 09'56''

Schon früh weiß Hesse, dass er Dichter werden will. Während der Zeit im Klosterinternat findet er nur Trost in der Natur. Mit 16 bricht er die Schule ab und wird Buchhändler. Von seinem ersten Gehalt veröffentlicht er Gedichte und hat Erfolg mit dem Schreiben. Er gründet eine Familie, bricht aber immer wieder aus und unternimmt weite Reisen. Auch machen ihm wiederholt seelische Krisen zu schaffen, die er später in seinen Erzählungen bearbeitet. In seinen Werken spiegelt sich dabei der Zeitgeist.

Mittwoch, 04.08.2021, 07:20 Uhr

Ein zeitgenössisches Portrait von Gotthold Ephraim Lessing.

Gotthold Ephraim Lessing
aus: "Dichter dran!"
SWR 09'59''  

Lessing ist der bedeutendste Autor der deutschen Aufklärung. Nachdem er erst Theologie, Medizin und später Philosophie studiert hat, widmet er sich mit Erfolg dem Theater: Auf den Bühnen Europas jubelt man ihm zu. Ein großes Thema für ihn ist die menschliche Neigung, Andersartige und Fremde auszugrenzen. Lessing schreibt in der Hoffnung, dass der Mensch einen Ausweg aus der Sackgasse finden wird, in die er sich dabei verrannt hat.

Porträt

E.T.A. Hoffmann
aus: "Dichter dran!"
SWR 09'56''  

Eigentlich wollte er Musiker werden. Doch zunächst wird der vielbegabte Hoffmann Jurist, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nebenbei komponiert, schreibt und zeichnet er. Als seine Karikaturen einen Skandal verursachen, wird er strafversetzt. Dann tragen auch die napoleonischen Kriege dazu bei, dass er sich an immer neuen Orten eine neue Existenz aufbaut, bis er schließlich in Berlin zu einem berühmten Schriftsteller und einer schillernden Persönlichkeit wird.

Porträt

Heinrich von Kleist
aus: "Dichter dran!"
SWR 10'00''

Als ewig Reisender auf der Suche nach sich selbst erfindet Kleist sich immer wieder neu: beim Militär, als Student, als Landwirt, im Staatsdienst. Nur das Schreiben zieht sich durch sein ganzes Leben. Er studiert das menschliche Verhalten und macht vor keinem moralischen Dilemma halt. Doch seine Theaterstücke und Erzählungen werden nicht immer geschätzt, er bleibt ein Außenseiter im literarischen Betrieb. Es ist die Zeit der Napoleonischen Kriege, und Kleist wird von den Franzosen einige Monate als Spion interniert. Nach vielen Lebenskrisen begeht er mit 34 Jahren Selbstmord.

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Die große Literatour

Die Sendereihe begibt sich auf die Spuren von berühmten Reiseschriftstellern. Sie folgt ihren Reisen nach und sieht die Länder aus ihren Blickwinkeln. Eine literarische Zeitreise, die auf einzigartige Weise Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschränkt. Jede Folge zeigt bestimmte historischen Momente, die der jeweilige Autor erlebt hat: Wir erfahren Irland aus der Sicht von Heinrich Böll, entdecken Deutschland mit Mark Twain, reisen durch die USA mit John Steinbeck und begeben uns auf die Spuren von Joseph Roth durch Russland und Galizien. Der Zuschauer erhält viele Einblicke in das persönliche und zeithistorische Reiseerlebnis der jeweiligen Autoren. [mehr bei WDR.de]

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Donnerstag, 05.08.2021, 07:20 Uhr

Stefan Zweig und Joseph Roth 1936 in Belgien

Joseph Roths Russland
aus: Die große Literatour  
WDR 14'57''

Seine Romane zählen heute zur Weltliteratur: Joseph Roth - ein großer Erzähler und einer der besten Journalisten der Weimarer Zeit. Er ist ein Meister der Beobachtung und Beschreibung. 1926 reist er mit einer großen Sehnsucht in die noch junge Sowjetunion. Mehrere Monate wird er unterwegs sein, Reportagen für die Frankfurter Zeitung schreiben und alle seine Illusionen über den Sowjetstaat verlieren. Roth wurde in Galizien, der heutigen West-Ukraine geboren und führte ein zerrissenes Leben, zwischen jüdischem Glauben und Katholizismus, er lebte in einer Zeit des Umbruchs mit dem Zerfall des Österreichischen Kaiserreiches. Er reist über Polen in die noch junge Sowjetunion. Roth bricht als neugierig Hoffender auf und kehrt als ernüchterter Chronist zurück. Nach der Reise gelingt ihm sein Durchbruch als Romancier: Seine bedeutendsten literarischen Werke wie "Hiob" oder "Radetzkymarsch" erscheinen.

Heinrich Böll

Heinrich Bölls Irland
aus: Die große Literatour
WDR 14'52"

Im Jahr 1954 reist Heinrich Böll für einige Monate nach Irland und verfasst dort Reiseberichte, die zuerst in Zeitungen erscheinen. Einige dieser Berichte komponiert der spätere Literaturnobelpreisträger zu einem Buch, das 1957 auf den Markt kommt: Es trägt den Titel "Irisches Tagebuch". Insbesondere Achill Island – die größte Insel Irlands im äußersten Westen – hat es ihm angetan. Als aufstrebender Schriftsteller kann er es sich leisten, mit seiner Familie zum Urlaubmachen zurückzukommen und sich dort später ein Cottage zu kaufen. Achill Island ist in Deutschland so gut wie unbekannt. Böll sichert der Insel einen Platz in der Weltliteratur und macht sie und Irland zu einem Sehnsuchtsort der Deutschen. „Es gibt dieses Irland: wer aber hinfährt und es nicht findet, hat keine Ersatzansprüche an den Autor“, schreibt Böll noch vor der Widmung in seinem Buch. Wir nehmen den Autor beim Wort und fahren hin, mit dem Irischen Tagebuch im Gepäck, suchen Bölls Irland und finden auch das Irland von

Freitag, 06.08.2021, 07:20 Uhr

Der US-amerikanische Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur (1962), John Steinbeck, im Januar 1966

John Steinbecks USA
aus: Die große Literatour
WDR, 14'59"

1960 macht sich der spätere Literaturnobelpreisträger John Steinbeck gemeinsam mit seinem Hund Charley im eigenen Wohnmobil auf die Reise durch die USA: von den großen Seen bis zu den Rocky Mountains, von den Metropolen der Ostküste bis zu den Wüsten Nevadas und stößt kulturell wie landschaftlich auf eine ungeahnte Vielfalt. Steinbeck hat sich mit seinen Werken "Früchte des Zorns" und "Von Mäusen und Menschen" als Chronist der amerikanischen Wirtschaftskrise der 1930er und als Fürsprecher der ausgebeuteten Farmer und Wanderarbeiter einen Namen gemacht. Nun, im Jahr 1960, erlebt er ein anderes Amerika: Ein Land in nie dagewesenem Wohlstand – doch unter der quietschbunten Oberfläche gibt es tiefe Risse: Umweltverschmutzung, sinnlose Verschwendung und Rassenunruhen. Phänomene, die Steinbeck hautnah erlebt und in aller Schärfe kritisiert. Am Ende ist klar: Sein Land ist ihm fremd geworden. Der Film visualisiert Steinbecks ironische Beobachtungen und skurrile Begegnungen seines einzigartigen Reisebuchs, immer auch mit dem Blicke auf die USA heute.

Porträt Mark Twain

Mark Twains Deutschland
aus: Die große Literatour  
WDR 15'02''

Der Blick auf Deutschland im Jahr 1878 ist ein Blick durch eine besondere Brille, nämlich durch die amerikanische von Samuel Langhorne Clemens alias Mark Twain. Aber Mark Twain wäre nicht Mark Twain, wenn sein Reisebericht von 1878 nicht noch den einen oder anderen satirischen Twist nimmt: Schon der Reisebegleiter Mister Harris ist eine bloße Erfindung, die Reise folgt keiner wirklich nachvollziehbaren Route, die meisten Erlebnisse sind ausgedacht und die groß angekündigte Wandertour wird wegen günstiger Zugverbindungen oder abenteuerlicher Floßfahrten aufgeschoben. Abstruse, spektakuläre und komische Situationen beschreibt Mark Twain in bissig-satirischem Ton, lästert über deutsches Kulturgut wie die Kuckucksuhr oder die Opern Wagners und schüttelt den Kopf über die Menschen, die er beobachtet. Der halbfiktive Reisebericht: Bummel durch Europa, der 1880 erscheint, nimmt Deutschland und die Deutschen auf liebevolle Art auf die Schippe. Schwer beeindruckt von der deutschen Kultur – und ebenso herausgefordert von der deutschen Sprache – reist Twain von Hamburg über Frankfurt nach Heidelberg und bis in den Schwarzwald; eine Reise, die nicht nur als touristisches Vergnügen angelegt war, sondern auch eine Schreibblockade bei seinem später wichtigsten Werk "Die Abenteuer des Huckleberry Finn" lösen sollte. Ob der Neckar und Heidelberg die Inspiration für Huck Finns Floßfahrt auf dem Mississippi waren, weiß nur Mark Twain selbst.