Wissen und mehr, 03.-07.03.2025 Schützenswerte Umwelt
Alle sprechen vom Schutz der Natur: Aber welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Was ist passiert und was muss getan werden, um Insekten zu retten? Und können Ökosiegel Urwälder schützen? Das und vieles mehr in dieser Sendewoche bei "Wissen und mehr"!
Montag, 03.03.2025, 07:20 Uhr
Die Ausbeutung der Urwälder
Kann ein Ökosiegel die Wälder schützen?
SWR 29'38''
zum Beitrag in der ARD Mediathek
Urwälder speichern besonders viel Kohlendioxid und sind wichtig für den Schutz des Weltklimas. Um dem Abholzen entgegenzuwirken, zertifiziert der internationale Forest Stewardship Council seit Jahrzehnten nachhaltige Forstwirtschaft. Er bescheinigt, dass Produkte mit dem FSC-Siegel aus "umweltgerecht" gefälltem Holz hergestellt wurden. Doch kann der FSC die Vernichtung der Urwälder aufhalten? Der Dokumentarfilm deckt die Zusammenhänge zwischen dem FSC und der weltweiten Waldwirtschaft auf.
Dienstag, 04.03.2025, 07:05 Uhr
Der lange Abschied von der Kohle
1/2 Mit dem Bergbau wieder aufwärts
WDR 28'59''
Mitte der 1950er Jahre ist der Höhepunkt der Steinkohlenförderung in Deutschland erreicht: Auf 148 Zechen arbeiten nur im Ruhrgebiet ca. 500.000 Bergleute. Seit dieser Zeit schrumpft der deutsche Steinkohlenbergbau. Warum ist das so? Mit eindrucksvollen Bildern zeigt der Film den Abbau unter Tage und den Weg der Kohle in den Tagebau – mit Bildern von damals (Archivmaterial) und heute. Mit der letzten Ausbildungsklasse junger Bergmänner und -frauen auf der Zeche Auguste Victoria in Marl wird deutlich, dass bald Schluss ist mit der Kohleförderung: Der Ausstieg aus der Kohle zum Ende des Jahres 2018 war eine politische Entscheidung. Sie beendet eine industrielle Epoche, die zum jetzigen Wohlstand Deutschlands beigetragen hat. Die Kohleindustrie ist Teil der Montanindustrie. Durch die dort ausgehandelte Montanmitbestimmung haben die Bergleute als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besondere Rechte, die gesetzlich geregelt sind. Sie kämpfen um den Erhalt der Zechen. Aufgrund dieser Proteste setzte man sich 1968 zusammen und gründete die Ruhrkohle AG, heute RAG. Sie hat nicht nur die Aufgabe, die Verminderung der Produktionsstandorte zu organisieren, sondern auch die Arbeit unter Tage und die Sicherheit der Bergleute zu optimieren, was im Laufe der Jahre auch gelungen ist.
Mittwoch, 05.03.2025, 07:05 Uhr
Der lange Abschied von der Kohle
2/2 Nur zusammen sind wir stark
WDR 28'58''
In der zweiten Folge erzählt der Film von der Lebenskultur der Bergleute. Mit beindruckendem Archivmaterial wird deutlich, dass das Ruhrgebiet einst schwarz war, bedeckt mit Kohlenstaub. Die Menschen, die dort leben, kommen aus vielen Ländern, denn im Bergbau verdiente man gutes Geld und Arbeitskräfte wurden gebraucht. Man baute Siedlungen, die man Kolonien nannte. Der Zusammenhalt bei der Arbeit unter Tage setzte sich dort fort, man lebte zusammen und half sich gegenseitig. Dabei schaute man nicht auf die Nationalität der Kumpel. So fiel die Integration der Menschen anderer Kulturen leicht. Als 1997 die Politik die staatlichen Subventionen für die Kohle streichen wollte, kämpften die Bergleute um ihre Arbeitsplätze mit dem Ziel, den Ausstieg aus der Kohlenförderung sozialverträglich hinzubekommen. In zähen Verhandlungen über viele Jahre einigte man sich schließlich auf ein sozialverträgliches Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus im Jahr 2018. Das bedeutete, Zechenbetriebe zu schließen, Bergleute in den Vorruhestand zu schicken, Gebäude abzureißen, Flächen mit neuen Betrieben zu entwickeln, für das Management des Grubenwassers zu sorgen, um zu verhindern, dass das Ruhrgebiet absäuft. Als die Zeche Auguste Victoria mit einer großen Abschiedsfeier geschlossen wurde, solidarisierten sich 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion von Schalke 04 bei einem Bundesligaspiel mit den Bergleuten. Gemeinsam sangen sie mit dem Bergmannschor der RAG das Lied „Der Steiger kommt“.
Donnerstag, 06.03.2025, 07:05 Uhr
Landwirtschaft - Wie kommen wir weg von der Chemie?
SWR 29'38''
Die industrielle Landwirtschaft verspricht hohe Erträge und billige Preise. Möglich wird das durch große Maschinen und viel Chemie. Doch die Kehrseite wird immer deutlicher spürbar: Das Trinkwasser ist mit Nitrat verschmutzt, die Insekten sterben und die Böden sind ausgelaugt. Welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Welche Art von Landwirtschaft ist zukunftsweisend, umweltfreundlich und stellt sicher, dass die Landwirt*innen davon leben können?
Freitag, 07.03.2025, 07:05 Uhr
Insekten in Gefahr
SWR 29'36''
zum Beitrag in der ARD Mediathek
Insekten sind in die Schlagzeilen geraten. In manchen Gebieten ist ihre Zahl in den letzten Jahrzehnten um 75 Prozent zurückgegangen. Vom Insektensterben ist die Rede. Es scheint, als ob keine Insektengruppe verschont bleibt: Libellen, Bienen, Käfer, Schmetterlinge - überall gibt es vor allem Verliererinnen und Verlierer. Andererseits tauchen in jüngster Zeit gerade in Südwestdeutschland immer mehr neue Arten auf. Wie kommt das? Können wir uns darüber freuen, dass es weniger Mücken, Fliegen und Wespen gibt? Sind wir verpflichtet, auch ihr Überleben zu sichern? Was ist passiert und was muss getan werden, um die Insekten zu retten?
Der Film macht sich auf die Suche nach den Hauptverantwortlichen für das Insektensterben. Ist es die Landwirtschaft? Der Klimawandel? Oder der Flächenfraß? Vor allem aber zeigt dieser Film in eindrucksvollen Bildern, wie faszinierend Insekten sind und wie groß ihre Bedeutung für unsere Umwelt ist. Zusammenhänge und Abhängigkeiten werden geschildert, die nicht nur für den Biologieunterricht relevant sind.