Plastikmüll

In den kommenden beiden Wochen beschäftigt sich "Wissen und mehr" mit der Umwelt: vom Ozonloch über Umweltkatastrophen in den Weltmeeren bis hin zum Weltklimareport und weiteren Themen.

Montag, 18.11.2019, 07:10 Uhr

Mission Ozonloch -  Wie wir die Erde gerettet haben       
SWR 29'47''

Mitte der 1970er Jahre warnen die US-Wissenschaftler Mario Molina und Sherwood Rowland vor einer großen Gefahr für die Erde: Langlebige Chemikalien wie Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe könnten die schützende Ozonschicht des Planeten zerstören. Die Folgen: eine rasante Zunahme von Hautkrebserkrankungen und klimatischen Veränderungen. Doch noch will den Forschern niemand glauben, denn FCKW, das chemische Wundermittel der 1920er Jahre, wird für vieles benötigt: zum Beispiel als Kühlmittel für Kühlschränke oder als Treibstoff für Deo- und Haarsprays. Mitte der 1980er Jahre wird die Vermutung dann zur Gewissheit: Die amerikanische Forscherin Susan Solomon entdeckt, dass FCKW-Chemikalien für ein großes Loch in der Ozonschicht über der Antarktis verantwortlich sind. Der damalige US-Präsident Ronald Reagan, unterstützt von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher, trommelt daraufhin die Weltgemeinschaft zusammen. Am 16. September 1987 einigen sich über 30 Staaten darauf, die FCKW-Produktion einzustellen. Das sogenannte „Montreal-Protokoll“ ist bis heute ein herausragendes Beispiel für den globalen Umweltschutz und hat dazu beigetragen, dass das Ozonloch sich langsam wieder schließt.

Dienstag, 19.11.2019, 07:15 Uhr

Sea blind 1/2: Die wahren Kosten der Frachtschifffahrt     
WDR 30'00

Die Klimajournalistin Bernice Notenboom beobachtet das Schwinden des arktischen Eises. Sie besucht Menschen an der Nordostpassage der Arktis und erfährt von ihnen, wie sich das Leben dort verändert, welche Chancen sich für viele ergeben und welche Pläne die großen Reedereien und Unternehmen haben.
Wer gewinnt, wenn die Schiffe unsere Waren schneller transportieren? Wer verliert? Welche Auswirkungen hat der stetig wachsende und relativ unkontrollierte globale Schiffsverkehr? Welche Rolle spielen wir mit unserem Konsumverhalten?
Bernice Notenboom möchte auf ihrer Suche mehr über die wahren Kosten der Produkte herausfinden, die wir täglich nutzen – dank der großen Frachtschiffe der Welt.

Mittwoch 20.11.2019, 07:15 Uhr

Sea blind 2/2: Umweltkatastrophe auf den  Weltmeeren 
WDR 30'01''

Schiffe verbrennen auf hoher See den dreckigsten Treibstoff der Welt – das sogenannte Bunkeröl. Dabei gelangen eine ganze Reihe giftiger und hochgefährlicher Substanzen in die Luft. Gefährlich für die Gesundheit des Menschen. Und: Der so entstehende Ruß heizt den Klimawandel an. Acht bis dreizehn Prozent der globalen Rußemissionen werden von Schiffen verursacht.
Die Klimajournalistin Bernice Notenboom möchte herausfinden, ob und was gegen die unbeobachtete Verschmutzung der Welt auf hoher See unternommen wird.
Ihre Vision ist ein zukunftsfähiger Schiffsverkehr, der das Schmelzen des Eises in der Arktis verlangsamt, um uns Zeit zu geben, die Regeln einer wärmeren Welt zu begreifen und die Folgen des Klimawandels abzumildern.  

Donnerstag, 21.11.2019, 07:15 Uhr

Unsere Atmosphäre    
BR 14'40''

Unsere Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die als Atmosphäre bezeichnet wird. Sie schützt uns vor der UV- und Röntgenstrahlung der Sonne, lässt aber auch das lebenswichtige Sonnenlicht bis zur Erdoberfläche hindurch. Woraus die Luft über uns besteht und welchen Belastungen sie ausgesetzt ist, wie es zum Treibhauseffekt und zum Klimawandel kommt, das erforschen Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes.

Klimawandel: Wie viel Hitze verträgt die Erde?  
SWR 14'40''

Seit Beginn des Industriezeitalters wächst der Anteil von Treibhausgasen wie CO2 und Methan in der Atmosphäre – mit fatalen Folgen für die Durchschnittstemperaturen auf der Erde. Das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdöl setzt Gase frei, die durch den Treibhauseffekt die Atmosphäre und die Meere weltweit erwärmen. Durch den Klimawandel beginnen Gletscher abzuschmelzen, extreme Wetterphänomene häufen sich, Dürren und Überschwemmungen bedrohen ganze Landstriche. Das Schmelzen der antarktischen Gletscher und des grönländischen Eisschildes könnten in den nächsten 50 Jahren zu einer Erhöhung des Meeresspiegels um mehrere Meter führen. Viele Küstenstädte mit Millionen Einwohnern würden unbewohnbar.

Freitag, 22.11.2019, 07:15 Uhr

Plastik - Fluch oder Segen?
WDR 29'30''

Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Es ist robust, haltbar, leicht und billig. Die Kehrseite: Kunststoffe werden zumeist aus Erdöl produziert und sie sind fast unzerstörbar – ein riesiges Problem. Immer mehr Produkte werden aus Kunststoffen hergestellt. Wir sind von Plastik umgeben. Bei Plastiktüten, CD-Hüllen oder der Fernbedienung ist klar, dass sie aus Kunststoff bestehen. Doch auch in einem Sofa steckt Kunststoff: Polyurethan zum bequemen Sitzen. Und in vielen Teppichböden ebenfalls: Polyamid. Und die Kleidung? Auch die besteht häufig aus Polyacryl, Polyester, Elastan, Polyethylenterephthalat (PET) oder Nylon (Polyamid). Selbst ein Pressspanregal hält nur dank Formaldehydharz – einem Kunststoff. Ohne Kunststoffe würde unser Zuhause anders aussehen.

Montag, 25.11.2019, 07:10 Uhr

Erde in Not:  Was sagt der Weltklimareport?
1/2 System Erde
       
WDR 28'16''

Der Mensch ist auf eine Welt angewiesen, in der das Gleichgewicht im Ökosystem stimmt. Wenn es zu viel oder zu wenig regnet, kann das der Landwirtschaft schaden. Auch auf die Gesundheit haben steigende Temperaturen Einfluss, etwa durch Ausbreitung von virentragenden Mücken. Austausch von Wissen und internationale Forschungskooperation können helfen, die Folgen in den Griff zu bekommen. Viele Forscher fordern heute, auf regenerative, klimafreundlichere Energiegewinnung umzusteigen. Und der Weltklimarat setzt ganz auf die jungen Menschen in einer zusammenrückenden Welt...

Dienstag, 26.11.2019, 07:15 Uhr

Erde in Not:  Was sagt der Weltklimareport?
2/2 Faktor Mensch
       
WDR 28'29''

Für den Vorsitzenden der UN Weltklimaorganisation IPCC ist es ganz klar: "Wir leben gemeinsam auf dem Raumschiff Erde. Alles was wir tun, hat Folgen für jeden von uns." Das ist seine Erkenntnis aus fünf Jahren Erforschung der Klimaveränderungen. Tausende von Wissenschaftlern haben fünf Jahre geforscht und einen 5.000 Seiten starken Bericht geschrieben: Noch nie gab es einen so umfassenden Bericht über den Zustand der Erdsysteme, von deren Stabilität Gleichgewicht unser Leben abhängt.

Mittwoch, 27.11.2019, 07:15 Uhr

Im Auftrag meiner Enkel: Norbert Blüm auf der Suche nach der Zukunft 
WDR 28'52''

Eigentlich hatte sich Norbert Blüm auf eine ruhige Zeit als Politrentner gefreut. Doch es wird zunehmend ungemütlich. Nicht die Gegner von damals oder heute machen ihm das Leben schwer, es sind die eigenen Enkel. Sie stellen die unangenehmen Fragen.
Ein Sonntagsspaziergang vor einiger Zeit mit seiner Enkelin lässt ihn nicht mehr los: Er habe ihr einen Scherbenhaufen hinterlassen: Ökologie, Ökonomie, Sozialsysteme, Solidarität in der Bevölkerung, alles marode, die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auf. Und das sei nur der Anfang einer Epoche, so düster wie ein Science-Fiction-Film. Sie sehe keine Zukunft für sich und ihre Generation.
Harsche Kritik, die Norbert Blüm ins Mark trifft: "Ich wollte eigentlich immer das Beste. Das war mein Ethos während meiner ganzen Politikerlaufbahn. Aber an dem Tag bekam dieses Selbstverständnis Risse. Habe ich vielleicht wirklich die Zukunft meiner Enkelin, also der ganzen nachfolgenden jungen Generation vermasselt?"
Blüm will es wissen und entschließt sich zu einer Entdeckungsreise, einer Tour quer durch die Republik. Er sucht Lösungen und alternative Lebensformen abseits der gewohnten Pfade. Jetzt, wo er auf die 80 zugeht, spürt er: Jeder Tag kann der letzte sein. Und da will er seine Enkel nicht ohne Antworten lassen.

Donnerstag, 28.11.2019, 07:15 Uhr

Lebensmittelmüll: Essen im Eimer 
Die große  Lebensmittelverschwendung
     
WDR 28'17''

Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht. Bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr allein in Deutschland weggeworfen. Das entspricht etwa 500 000 Lkw-Ladungen. Der Film geht auf die Suche nach den Ursachen – in Supermärkten, Bäckereien, Großmärkten. Minister, Bauern und EU-Politiker kommen zu Wort.
Dass die Hälfte der bereits produzierten Lebensmittel zu Abfall wird, wirkt sich verheerend auf das Weltklima aus. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger, Pestiziden und verdrängt den Regenwald. Sie ist für mehr als ein Drittel der Treibhausgase verantwortlich. Aber es geht auch anders. Weltweit versuchen Menschen, die irrsinnige Verschwendung zu stoppen: sogenannte Mülltaucher, die Nahrungsmittel aus den Abfall-Containern der Supermärkte retten, Supermarkt-Direktoren, die ihre Kunden davon überzeugen, weniger klimaschädliche Produkte zu kaufen, Verbrauchervereine, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen.

Freitag, 29.11.2019, 07:15 Uhr

Lebensgemeinschaft Wald    
BR 14'46''  

Der Wald ist mehr als nur die Summe seiner Bäume. Pflanzen, Pilze und Tiere bilden ein komplexes Ökosystem. Waldluft gilt als frisch und sauerstoffreich. Die Bäume filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Realaufnahmen und grafische Animationen veranschaulichen die Stoffkreisläufe im Wald, ausgehend von den Produzenten der Biomasse, den Pflanzen mit ihrer Photosynthese, über die Konsumenten, die Pflanzen- und Fleischfresser bis zu den Zersetzern im Boden. Eine junge Försterin im Spessart lässt Bäume fällen für die Holzgewinnung. Sie achtet aber auch darauf, dass immer genügend junge Bäume nachwachsen. Alte, absterbende Bäume gelten als wertvolle Lebensräume für Käfer und Insekten. Das Ökosystem reguliert sich weitgehend selbst. Der vom Menschen verursachten Luftverschmutzung ist der Wald aber schutzlos ausgesetzt.

Lebensraum Pfälzerwald: Zwischen steilen Felsen und sonnigen Reben   
SWR 14'42''

Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Hier finden mitten in Rheinland-Pfalz viele Tierarten einen geeigneten Lebensraum, die anderswo schon ausgestorben sind. Zu ihnen gehört die Wildkatze. Sie sucht den Schutz der Buchenwälder, genauso wie der Feuersalamander. Im offenen Gelände, an sonnigen Hängen, gedeihen nicht nur Weinreben. Wärmeliebende Arten wie die Smaragdeidechse und die Gottesanbeterin sind hier zu Hause. In den Terrassen der Weinberge legen die farbenprächtigen Bienenfresser ihre Nester an. Sie ziehen im Frühsommer aus Afrika hierher.