Pflanzen wachsen aus Plastikflaschen

Spannende und außergewöhnliche Projekte für eine nachhaltige und zukunftsweisende Großstadtentwicklung, mit Geoforschern durch Namibia und Frühling in Zeiten des Klimawandels sind Themen in "Wissen und mehr".

Die internationale Sendereihe "Big Cities" des SWR stellt innovative Beispiele für eine nachhaltige und zukunftsweisende Großstadtentwicklung vor – spannende und außergewöhnliche Projekte, die Lösungen für die wachsenden Probleme in den Weltmetropolen anbieten und das Ziel haben, das Leben dort lebenswerter zu machen.

Montag, 27.01.2020, 07:15 Uhr

Medellín: Ernten im  Asphaltdschungel
SWR 12'32''

Mit 2,4 Millionen Einwohnern ist Medellín die zweitgrößte Stadt Kolumbiens – ein Asphaltdschungel, der weiter wächst. Doch zahlreiche Menschen und Initiativen haben sich zu einem Gärtner-Netzwerk zusammengeschlossen, um dem etwas entgegenzusetzen. Gemeinsam erschließen sie die Stadt, bepflanzen freie Flächen, lassen Beete und Gärten entstehen und tragen ihre Initiative in die Schulen.

Pilar: Kampf dem Hochwasser
SWR 13'09''

Der Naturpark von Pilar, nordwestlich von Buenos Aires, ist Naturschutzgebiet und öffentliches Naherholungsgebiet. Er liegt im Lujàn-Becken, einem von Flüssen durchzogenen Sumpfgebiet. Das häufig auftretende Hochwasser kann hier auf natürliche Weise im Boden versickern. Die Trinkwasserversorgung der Stadt Pilar ist so gesichert. Doch immer häufiger werden Sümpfe aus wirtschaftlichen Interessen trockengelegt und das natürliche Gleichgewicht zerstört. Graciela Capodoglio, die Gründerin des Naturparks, und Forscherinnen der Universität Buenos Aires sehen das mit großer Sorge. Sie setzen sich dafür ein, dass der natürliche Lebensraum bewahrt wird.

Dienstag, 28.01.2020, 07:15 Uhr

Bangkok: Boot und Bahn statt Stau
SWR 13'05''  

Täglich drei oder vier Stunden im Stau zu stehen, ist in Bangkok nichts Ungewöhnliches. Um dem Verkehrschaos beizukommen, haben der Kolumnist Yanyong Boon-Long und andere Einwohner der Stadt Pläne für ein besseres öffentliches Nahverkehrssystem entwickelt. Sie wollen die Kanäle der Stadt an das Nahverkehrsnetz anbinden und Boote als öffentliche Transportmittel nutzen. Auch die Hochbahn soll weiter ausgebaut werden. Auf dem Lad Prao Kanal sind bereits öffentliche Boote im Einsatz. Aktivist Yanyong Boon-Long startet ein Experiment: Wer ist schneller am Flughafen-Zubringer – Boot oder Taxi?

Hongkong: Hoffnung für das grüne Tal
SWR 13'00''

Der Umweltaktivist Steve Sau setzt sich dafür ein, dass das grüne Chi Fu-Tal zum Kulturerbe und zum ersten Nationalpark von Hongkong gemacht wird. Er hat eine Bürgerinitiative gegründet, denn die Regierung will das Tal bebauen - Wohnraum ist knapp in Hongkong.

Mittwoch, 29.01.2020, 07:15 Uhr

Berlin: Fisch und Gemüse  direkt aus Berlin
SWR 14'54''  

AquaTerraPonik - das ist Fisch- und Gemüsezucht kombiniert in einem geschlossenen Wasserkreislauf. Die Fische produzieren Dünger für die Pflanzen, die Pflanzen reinigen das Wasser wieder für die Fische. 2013 hat das Berliner Start-Up TopFarmers mit dem Projekt begonnen. Seit Frühjahr 2016 treten die TopFarmers mit der größten AquaTerraPonik-Anlage Europas den Beweis an, dass das System wirtschaftlich rentabel sein kann. Das Ganze soll langfristig auch auf Flachdächern umgesetzt werden. Eine Chance - nicht nur für Berlin, sondern für viele Metropolen weltweit!

Monterrey: Energie aus Müll
SWR 12'16''

In der mexikanischen Millionenstadt Monterrey wird es immer schwieriger, die Tausende Tonnen Müll, die täglich produziert werden, zu entsorgen oder zu recyceln. Etwa 70 Prozent der Materialien sind wiederverwertbar wie Papier, Kunststoff oder Metall. Der Rest ist organischer Müll, von dem die Hälfte weiter genutzt werden kann. Öffentliche Behörden haben zusammen mit privaten Unternehmen ein neues Energiekonzept entwickelt: Der organische Abfall wird abgebaut und das dabei entstehende Methan genutzt, um zum Beispiel Motoren zu betreiben oder Strom zu erzeugen. Ein Beispiel, das Schule machen könnte, denn zahlreiche Millionenstädte haben mit wachsenden Müllproblemen zu kämpfen.

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Donnerstag, 30.01.2020, 07:15 Uhr

Dossier: Wetter         
hr 14'52''  

Wetter nach Wunsch – ein Menschheitstraum: Regen, wenn die Landwirte es wünschen, Sonnenschein am Wochenende und dazu noch gefährliche Wetterlagen wie Hurrikane, Hagel- und Schneekatastrophen frühzeitig entschärfen können. Wetter so zu beeinflussen, dass es ideal auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten ist – daran arbeitet die Forschung bereits.

Dossier: Bakterien     
hr 14'37''  

Viele Menschen zucken zurück, wenn sie hören, dass Bakterien zwischen uns herumgeistern - eine üble Schar krank machender Keime im Anmarsch. Wer aber weiß schon, dass einige Bakterien unsere Körper auch gegen Erreger abschirmen? Unsere Haut etwa ist von einem schützenden Film dieser Winzlinge überzogen. Ohne sie könnten wir nicht überleben. Umgekehrt können aber Bakterien ohne Menschen und Pflanzen sehr gut existieren.           

Freitag, 31.01.2020, 07:15 Uhr

Wenn der Frühling früher kommt  - Frühling in Zeiten des Klimawandels      
SWR 28'38''

Frühlingserwachen: Pflanzen sprießen, Blumen blühen, für Frösche und viele andere Tiere beginnt die Paarungszeit. Aber wie "wissen" Pflanzen und Tiere eigentlich, dass es nun dafür Zeit ist? Im Chronobiotron-Labor in Straßburg versuchen Wissenschaftler diese Mechanismen zu entschlüsseln. Seit einigen Jahren beobachten Klimaforscher, dass der Frühling in Mitteleuropa immer früher beginnt. Dies scheint ein Phänomen zu sein, das mit dem Klimawandel einhergeht. Welche Folgen hat das für die Tier- und Pflanzenwelt? Forscher untersuchen in einer Langzeitstudie in den Alpen, wie ein verfrühter Frühling ein ganzes Ökosystem aus dem Takt bringen kann.

Tipp: Aktion Apfelblütenland bei Planet Wissen. Am Beginn der Apfelblüte lässt sich "ablesen", wie früh und wo der Frühling beginnt. Jedes Jahr ruft die Redaktion Planet Wissen Zuschauer, insbesondere auch Schulklassen, auf, zu Blütenmeldern zu werden. Wissenschaftler werten die Ergebnisse aus.