Pressemitteilung Hessischer Rundfunk trauert um Kurt Morneweg

Der frühere Leiter des hr-Studio Kassel, Direktor des MDR-Landesfunkhauses Thüringen und stellvertretender Intendant (MDR) Kurt Morneweg ist am Samstag im Alter von 93 Jahren in Elleben-Riechheim (Thüringen) verstorben.
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Kurt Morneweg - Nachruf
hr-Intendant Florian Hager würdigte den erfolgreichen Journalisten, Rundfunkgründer und Medienwissenschaftler: "Kurt Morneweg war ein ausgewiesener Kenner und konsequenter Erneuerer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sein großes Fachwissen, seine Einsatzbereitschaft und seine Fähigkeit, Menschen zu motivieren waren beispielhaft."
Nach dem Studium an der Filmakademie Wiesbaden und dem Frankfurter Institut für Sozialforschung begann die journalistische Karriere des 1929 in Darmstadt geborenen Kurt Morneweg mit einem Volontariat bei der Frankfurter Neuen Presse (FNP). 1960 wechselte der Südhesse dann zum hr und übernahm neun Jahre später erstmals Leitungsfunktion beim Fernsehen im Bereich Politik und Kultur. 1972 wurde Morneweg dann Chef im hr-Studio Kassel, entwickelte neue Sendungen und Formate wie "Hier Studio Kassel", "Hochschulreport" und "Bilderbogen" und machte das Studio zu einem wichtigen publizistischen Faktor in der Region. Den Zuschauerinnen und Zuschauern des hr-fernsehens wurde er durch die Moderation des "Kasseler Frühschoppens" zum Begriff.
Mit neuen Herausforderungen – nämlich als „Gründungsbeauftragter“ - wechselte Kurt Morneweg 1991 zum MDR. Es folgten die Berufung zum Direktor des Landesfunkhauses in Thüringen und die Ernennung als stellvertretender Intendant. Parallel dazu lehrte Morneweg an der Technischen Universität Ilmenau und wurde dort 1997 zum Honorarprofessor für Medienproduktion und Medienpraxis berufen. Zu Mornewegs Erfolgsprojekten in Thüringen, für die er unter anderem mit dem Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet wurde, gehörte auch die Profilierung der Region als Kindermedienzentrum ("Studiopark") und die Ansiedlung des KiKAs in Erfurt.
Nach seiner Pensionierung meldete sich der parteilose Morneweg, der in Elleben-Riechheim im Thüringer Wald seinen Wohnsitz hatte, regelmäßig als Zeitzeuge zu Wort und nutze seine Kontakte als Spendensammler – unter anderem für die Sanierung der historisch bedeutenden Liebfrauenkirche in Arnstadt.
Hessischer Rundfunk
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