Volker Bouffier und Ute Wellstein.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hätte sich vorstellen können, Bundeskanzler zu werden. Entsprechend äußerte er sich in einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk (hr).

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Foto: Volker Bouffier und Ute Wellstein

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"Wenn ich jünger gewesen wäre, hätte ich vor zwei Jahren in der Union die Dinge anders geregelt, aber mit 67, 68 Jahren damals nicht mehr. Wenn es sich ergeben hätte, hätte ich gegebenenfalls kandidiert", so Volker Bouffier im Gespräch mit dem hr. Der Ministerpräsident steht kurz vor seinem Rückzug. Am kommenden Dienstag soll der Landtag Boris Rhein zu seinem Nachfolger wählen.

Nach gut 40 Jahren in der Hessischen Landespolitik überwiege bei ihm die Dankbarkeit, dass er so viele Jahre politisch mitgestalten konnte, so Bouffier weiter. In seine Amtszeit fielen mit dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, dem rechtsextremen Anschlag in Hanau, der Coronapandemie und dem Tod von Finanzminister Thomas Schäfer auch zahlreiche Krisen. Das nehme einen natürlich mit, so Bouffier. "Und trotzdem erwartet die Öffentlichkeit, dass da einer ist, der mit der Lage umgehen kann, der jetzt nicht durchdreht, sondern das Land weiter führt."

Er habe sich immer bemüht, die Dinge angemessen zu machen. Er habe sich nie mit dem Amt verwechselt, so Bouffier im Interview mit dem hr. "Ämter kommen und gehen, und was bleibt, ist der Mensch. Und wenn man dann ein Urteil einfängt 'Naja, war eigentlich ein netter Kerl es und lief auch ganz ordentlich', dann wäre das ein großes Lob."

Das ganze Interview "Was bleibt, Herr Bouffier?" ist ab Freitag, 27. Mai, in der ARD Audiothek und in der ARD Mediathek zu finden. hr-iNFO sendet das Gespräch am Samstag um 10.05 Uhr in der Reihe "Das Interview", das hr-fernsehen zeigt es am Sonntag um 20.15 Uhr in einem "hessenschau extra".

Weitere Informationen

Weitere Sendungen zu Verabschiedung und Wahl des neuen Ministerpräsidenten

Am Montag, 30. Mai, überträgt das hr-fernsehen dann ab 21 Uhr die Abschiedszeremonie für den hessischen Ministerpräsidenten aus dem Schloss Biebrich in Wiesbaden. Am Dienstag, 31. Mai, zeigt das hr-fernsehen ab 13 Uhr die Wahl des neuen Ministerpräsidenten, beide Streams sind auch auf hessenschau.de zu sehen. Und um 20.15 Uhr stellt sich Boris Rhein in einem "hessenschau extra: Was kommt, Herr Rhein?" den Fragen von Ute Wellstein, Leiterin des hr-Landtagsstudios in Wiesbaden.

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Michael Draeger


Pressereferent hr-fernsehen und Das Erste
Michael Draeger
Telefon: +49 (0)69 155-3527
E-Mail:
michael.draeger@hr.de