Der Fahrgastverband "ProBahn" fordert ein umfassendes Paket für das Nachfolgemodell des Neun-Euro-Tickets. Der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann sagte in hr-iNFO, es gehe nicht nur um den Tarif, sondern es müsse grundsätzlich mehr Geld ins System fließen, vor allem in den Ausbau der Infrastruktur.

"Da muss es darum gehen, klimaschädliche Subventionen im Verkehr abzubauen und das Geld umzulenken. Dazu gehört zum Beispiel das Dienstwagen-Privileg, das Diesel-Privileg", sagte Naumann im Interview. Er ergänzte: "Man braucht den Mut etwas zu tun, was den PKW-Verkehr zumindest für einige teurer macht."

Aus Sicht des Fahrgastverbandes "ProBahn" sei eine Regionalisierung des Neun-Euro-Tickets sinnvoll. Man müsse nicht unbedingt mit einem Ticket durch die ganze Republik fahren, so der Ehrenvorsitzende Naumann in hr-iNFO. Außerdem benötige es eine soziale Komponente. Naumann: "Einkommensschwache Menschen haben einen anderen Bedarf als Menschen, die doch sehr viel verdienen." Die Verkehrsminister von Bund und Ländern beraten heute über ein Nachfolgemodell für das Neun-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr.

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