Sönke Hebestreit, Redakteur bei der "Hessenschau"

Allen Zuschauern kann man es nicht immer recht machen. Sönke Hebestreit, Redakteur bei der "Hessenschau", sagt: "Wir wollen, dass die Zuschauer wissen, bei der "Hessenschau" bekommen sie verlässliche Informationen und Einschätzungen."

Ob bei Straftaten die Herkunft der Täter genannt wird oder nicht, ist immer wieder Thema. Wir von den "Hessenschau"-Fernsehsendungen diskutieren das in jedem Einzelfall.

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Bringt es unsere Zuschauer weiter, wenn sie wissen, welche Nationalität ein mutmaßlicher Straftäter hat? Bei der Berichterstattung orientieren wir uns auch an den Richtlinien des Presserats, nach denen Herkunft und Religion nur dann zu nennen sind, wenn diese Information für den Fall relevant ist oder wenn ein "begründetes öffentliches Interesse" besteht.

Grundsätzlich müssen die Wünsche nach möglichst detailreicher Berichterstattung und der Schutz von Minderheiten gegeneinander abgewogen werden. Allen Zuschauern kann man es dabei fast nie recht machen. Wir bekommen E-Mails und Anrufe von Zuschauern, die sich wundern, wenn wir die Nationalität weglassen. Fast genauso viele melden sich, wenn wir sie nennen. Uns ist wichtig: Wir wollen weder bevormunden, noch beschützen. Wir wollen, dass die Zuschauer wissen, bei der "Hessenschau" bekommen sie verlässliche Informationen und Einschätzungen, egal, ob die ihr Vorurteil verstärken oder es widerlegen. Jeder kann sich dann selbst eine Meinung bilden.