Die Leiterin des hr-Teams ARD-aktuell: Sandra Tzschaschel

Sandra Tzschaschel heißt die neue Frau mit dem heißen Draht zur ARD-aktuell-Redaktion beim NDR in Hamburg. Beim hr leitet sie seit Kurzem das Frankfurter Team, das dafür sorgt, dass hessische Themen ihren Weg in die Nachrichtensendungen im Ersten finden.


Sie sind im Oktober 2017 von Hamburg ins Rhein-Main-Gebiet gezogen. Haben Sie sich schon eingelebt?

Also allein klimatisch kommt mir der Umzug schon sehr entgegen. So ganz neu bin ich in der Region aber nicht, es ist fast eine Rückkehr in die alte Heimat.

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Ich bin Mainzerin, habe nach dem Studium beim ZDF für das "Heute-Journal" gearbeitet und bin dann erst nach Hamburg zu ARD-aktuell gegangen. Als CvD bei "Tagesschau", "Nachtmagazin" und zum Schluss "Tagesthemen" habe ich die Beiträge aus Frankfurt abgenommen, heute liefere ich sie gemeinsam mit den Kollegen nach Hamburg.


Was sind die hessischen Themen für Deutschland?

Hessische Spezialgebiete sind natürlich ganz klar der Frankfurter Flughafen, die Buchmesse und die IAA, Meldungen aus dem Bundeskriminalamt, Finanz- und Wirtschaftsthemen, aber auch Beiträge zur Arbeitsmarktstruktur, weil hier viele Firmen ihren Sitz haben. Doch auch darüber hinaus ist die Region so vielfältig, dass man alle anderen Themen auch von hier aus bearbeiten kann. Gerade die Vielfalt ist für mich auch das Besondere an Hessen. Die Vielfalt an Know-how und Wissen – wir haben hier sehr viele Universitäten und Forschungszentren, die Vielfalt an Kultur und Kulturen.


Wie schafft es ein Thema von Hessen nach Hamburg?

Bei einigen rein hessischen Themen, wie eben Meldungen vom Frankfurter Flughafen, sind wir automatisch zulieferungsverpflichtet. Aber wir müssen Themen proaktiv pushen, wir können nicht nur darauf warten, angerufen zu werden. Jeden Donnerstag ist weltweiter Angebotstag was die ARD-Nachrichtensendungen angeht, dann liefern alle Inlands- und Auslandsstudios ihre Angebote für die nächste Woche. Vorher schauen wir, was die Themen der nächsten Tage sind, und bei welchen gesellschaftlichen Debatten wir vorstoßen können. Ein Beispiel ist das Jubiläum 68er-Bewegung, das Thema kann aus Berliner oder aus Frankfurter Sicht erzählt werden. Da konkurrieren wir mit den Kollegen anderer Rundfunkanstalten: Wer das bessere Angebot mit der interessanteren Geschichte schreibt, darf sie dann auch erzählen.


Welche Art von Beiträgen ist besonders gefragt?

Die Aufträge sind sehr unterschiedlich, das kann mal nur ein O-Ton, also die Aussage einer Person, für einen Beispielfall oder der Beispielfall zu einem O-Ton sein. Prinzipiell versuchen wir aber immer, das ganze Stück zu uns zu holen und nicht nur kleine Häppchen. Abseits des Tagesgeschäfts wird es gerade immer spannender, bei der Entwicklung von kleinen, interessanten Formaten dabei zu sein, die im linearen Fernsehen laufen und darüber hinaus auch in den sozialen Netzwerken funktionieren. #KURZERKLÄRT ist so ein Format, das sehr spielerisch erklärt und im "Nachtmagazin", aber auch online und in den sozialen Medien ausgespielt wird. Außerdem denken wir gerade immer mehr darüber nach, wie man Serien produzieren kann, die gut im Fernsehen, im Hörfunk und Online gut laufen.