Hans-Joachim Kulenkampff mit zwei Kandidatinnen

Am 25. Januar 1964 wird die erste Sendung des bald höchst populären Fernseh-Europa-Quiz "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim Kulenkampff ausgestrahlt. Die hr-Produktion, an der sich später auch andere Anstalten beteiligen, bleibt – mit Unterbrechungen – bis November 1987 im Programm.

1. März 1960: Erstmals hr-Wetterkarte in der ARD

Fernsehpremiere der vom hr in Zusammenarbeit mit dem Wetteramt in Offenbach produzierten ARD-Wetterkarte, die bis heute aus Frankfurt kommt und am Ende der "Tagesschau" gezeigt wird.

2. Januar 1961: Start der "Hessenschau"

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Beitrag aus der ersten "Hessenschau": Aufmarsch der närrischen Garde

Aufmarsch der Närrischen Garde
Ende des Videobeitrags

Die erste Ausgabe der "Hessenschau" wird im Fernseh-Regionalprogramm ausgestrahlt.

1. Mai 1961: "Deutschland-Fernsehen" und ZDF

Der Hessische Rundfunk geht als erste Rundfunkanstalt der Bundesrepublik mit einem zweiten Fernsehprogramm auf Sendung; die anderen Anstalten schließen sich einen Monat später an: Vom 1. Juni 1961 an strahlt die ARD ein bundesweites zweites Fernsehprogramm aus, das zwei Jahre später – mit Sendebeginn des ZDF – wieder eingestellt wird. Der Ausstrahlung des zweiten ARD-Programms war ein jahrelanger Streit zwischen der Bundesregierung und den Vertretern der Länder vorausgegangen: Der damalige Bundeskanzler Adenauer hatte 1959 einen Gesetzesentwurf zur Regelung des Rundfunks durch Bundesgesetze sowie die Gründung des "Deutschland-Fernsehens", eines staatlich gelenkten zweiten Fernsehprogramms, vorgelegt. Am "Deutschland-Fernsehen" sollte der Bund mit 51 Prozent, die Länder jedoch nur mit 49 Prozent beteiligt sein. Gegen die im Juli 1960 gegründete "Deutschland-Fernsehen GmbH", klagten die Länder vor dem Bundesverfassungsgericht (BVG), das in einem Vorentscheid im Dezember 1960 den Start des "Adenauer-Fernsehens" untersagte. Im "ersten Fernseh-Urteil" des BVG vom 28. Februar 1961 wurde die Gründung der "Deutschland-Fernsehen GmbH" dann endgültig für rechtswidrig erklärt und die Kompetenzverteilung im Rundfunk verfassungsrechtlich festgelegt: Für die Sendetechnik ist der Bund zuständig, Organisations- und Programmfragen sind
Ländersache.

3. Januar 1962: Tod Eberhard Beckmanns

Eberhard Beckmann und sein Nachfolger Werner Hess

Eberhard Beckmann, der erste Nachkriegsintendant des hr, stirbt nach längerer Krankheit. Am 5. April wählt der Rundfunkrat den bisherigen Fernsehprogrammdirektor und früheren Vorsitzenden des Rundfunkrates, Werner Hess, zu seinem Nachfolger.

15. Oktober 1962: Erste Sendung "Unterwegs in Hessen"

Beginn des über 40 Jahre erfolgreichen Zeitfunk-Magazins "Unterwegs in Hessen", das investigativ, serviceorientiert und hörernah über alle wichtigen Ereignisse in Hessen berichtet.

25. Januar 1964: Start von "Einer wird gewinnen"

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Einer wird gewinnen

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Erste Sendung des bald höchst populären Fernseh-Europa-Quiz "Einer wird gewinnen" mit Hans-Joachim Kulenkampff. Die hr-Produktion, an der sich später auch andere Anstalten beteiligen, bleibt – mit Unterbrechungen – bis November 1987 im Programm und gilt bis heute als eine der erfolgreichsten Unterhaltungssendungen des deutschen Fernsehens.

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Start der Sendung "Einer wird gewinnen"

Hans-Joachim Kulenkampff mit "Butler" Martin Jente
Ende des Videobeitrags

1. April 1964: Erstmals Meldungen zur Verkehrslage

Im Hörfunk werden erstmalig Meldungen zur Straßenverkehrslage ausgestrahlt.

1. Mai 1964: hr-Studio in Prag eröffnet

Der hr eröffnet ein Auslandsstudio in Prag – das erste ARD-Studio in einem Ostblockland.

1. Juni 1964: hr startet drittes Hörfunkprogramm

Start des dritten Hörfunk-Programms, das in erster Linie fremdsprachliche Programme für Gastarbeiter ausstrahlt.

5. Oktober 1964: Start des Dritten Fernsehprogramms

In der Sendung "Premiere" eröffnen Intendant Werner Hess und Ministerpräsident Georg August Zinn das dritte hessische Fernsehprogramm, das sich insbesondere mit ausführlicher Berichterstattung aus Hessen und Bildungsprogrammen meldet. In den darauf folgenden Tagen starten zahlreiche neue Sendereihen, darunter das Kulturmagazin "Studio Frankfurt", "Wir lernen Russisch", "Wege zur modernen Kunst" und "Der Sportkalender".

21. März 1965: Stereophonie im Hörfunk

In seinem zweiten Programm strahlt der Hörfunk erstmals stereophone Sendungen aus, was vor allem bei Musikübertragungen eine erhebliche Verbesserung der Empfangsqualität bedeutet.

4. September 1965: Live-Auslosung der Lottozahlen

Die öffentliche Ziehung der Lottozahlen im hr-Fernsehstudio 3 wird erstmals live im Ersten Deutschen Fernsehen übertragen. Moderatorin ist Karin Dinslage. 1967 wird Karin Tietze-Ludwig ihre Nachfolgerin; die "Lottofee" verkündet die Glückszahlen über 30 Jahre lang – bis Januar 1998.

25. Januar 1966: Eine Million Fernsehteilnehmer

Die Zahl der angemeldeten Fernsehteilnehmer in Hessen beträgt eine Million.

5. Mai 1966: Beginn der Sendereihe "Funkkolleg"

m Hörfunk beginnt die Sendereihe "Funkkolleg" – ein in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Universität und dem Hessischen Kultusministerium entstandenes Lehrprogramm, das mit seinen qualifizierten Zertifikaten unter anderem die Weiterqualifizierung von Lehrern und Hörern ohne Abitur den Zugang zur Universität ermöglicht.

25. August 1967: Start des Farbfernsehens

Auf der Funkausstellung in Berlin startet Vizekanzler Willy Brandt mit dem berühmten Druck auf den roten Knopf das Farbfernsehen in Deutschland; Ingenieur Walter Bruch (1908 bis 1990) hatte das noch heute genutzte PAL-Farbfernsehsystem Anfang der 1960er Jahre entwickelt. Als in Deutschland die ersten Fernsehsendungen in Farbe ausgestrahlt wurden, konnten jedoch nur wenige Zuschauer tatsächlich "bunt" sehen: In nur etwa 6.000 bundesdeutschen Haushalten stand ein Farbfernsehgerät. Erst mit der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 kam es zum breiten Durchbruch des Farbfernsehens im deutschen Wohnzimmer.

2. September 1967: Der "Blaue Bock" zum ersten Mal "bunt"

Der erste hr-Fernsehbeitrag in Farbe ist der "Blaue Bock", gesendet von der Funkausstellung in Berlin.

18. September 1967: Neuer Mittelwellensender in Weiskirchen

In Weiskirchen (Kreis Offenbach) nimmt der neue Mittelwellensender Frankfurt am Main seinen Betrieb auf. Er ersetzt den alten Sender am Heiligenstock.

4. Dezember 1967: hr startet "ttt"

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"ttt": Ausschnitt aus der Sendung

ttt
Ende des Videobeitrags

"Titel – Thesen – Temperamente", heißt das neue Kulturmagazin des hr im ersten Fernsehprogramm.

28. Mai 1968: Diskussion über Notstandsgesetzgebung im Sendesaal

Nachdem die Initiatoren in Frankfurt keinen anderen Veranstaltungsort gefunden haben, stellt der hr dem Aktionskomitee "Demokratie im Notstand" den Großen Sendesaal des hr für eine Veranstaltung gegen die geplanten Notstandsgesetze zur Verfügung. Die dreistündige Diskussion mit mehr als 20 Rednern, darunter Rudolf Augstein, Ernst Bloch, Martin Walser, Heinrich Böll und Hans Magnus Enzensberger, wird zweieinhalb Stunden lang vom Hessischen Regionalfernsehen und dem dritten Hörfunkprogramm live übertragen. Der hr hatte den übrigen ARD-Anstalten die Sendung angeboten, alle acht hatten jedoch eine Übernahme des Programms abgelehnt.

29. September 1969: Das Schulfernsehen startet

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Schulfernsehen: Ausschnitt aus der ersten Sendung

Schulfernsehen
Ende des Videobeitrags

Das Schulfernsehen startet in Hessen.

3. Oktober 1969: "Comoedienhaus Wilhelmsbad" eröffnet

Eröffnung des mit finanzieller Unterstützung des hr wieder aufgebauten alten Theaters "Comoedienhaus Wilhelmsbad" bei Hanau. Im Mai und Juni 1970 finden dort erstmals die "Wilhelmsbader Produktionen" statt, eine Veranstaltungsreihe des hr mit Theateraufführungen, Konzerten, Autorenlesungen, Kabarettabenden sowie einem speziellen Programm für Kinder.