Ausflug der BSG Skilanglauf in Leutasch
Von Donnerstag bis Sonntag fuhren 17 laufbegeisterte Mitglieder der BSG nach Österreich, um gemeinsam ein paar Tage auf den verschneiten Lopien ihre Runden zu drehen.
Impressionen der Reise berichtet Hans-Jürgen aus seinem "Schneetagebuch":
Im Tal des Schneekönigs – Leutasch 3.0
Nach zwei Jahren Pandemiepause mit argen Entzugserscheinungen hat die Skilanglaufgruppe der BSG endlich wieder Schnee unter den Brettern. Das Leutaschtal empfängt uns am Donnerstag nachmittag standesgemäß mit dichtem Schneetreiben. Wir haben unser Ziel erreicht: Wir wohnen am Kirchplatzl, beim Kirchenwirt, direkt neben der Pfarrkirche. Wir sind unterwegs im Auftrag des Herrn.
Am nächsten Morgen erwachen wir in einer Winterwunder-Landschaft. Der Schneefall hat über Nacht aufgehört und die Sonne scheint auf eine in tiefen Schnee gehüllte Bergkulisse. Also los auf frisch gespurten, makellosen Loipen. Doch oh je, was hat der Skiverleih mir da für lange Dachlatten von Skiern angedreht, die sind ja gefühlt 2,50m lang. Damit kannst du manövrieren wie ein Öltanker in schwerer See, enge Kurven fahren kannst du vergessen. Also geradeaus? Auch nicht immer die beste Wahl. Mittagspause am Treffpunkt vor Poli's Hütte. Ein Trost spendender Tropfen Schwarzbier und schon lacht das Loipenherz wieder. Manche leben auf großem Fuß, ich fahre halt auf langen Skiern.
Am nächsten Tag ist das Wetter nicht ganz so aus dem Bilderbuch, aber wir sind ja nicht zum Bräunen hier. Nun wird das weite Leutaschtal in der anderen Richtung durchpflügt. Mittags nach den Mühen der Loipe die Skier am 'Dorfstadl' abgeschnallt. Da ist es gemütlich und rappelvoll bei fester und flüssiger Nahrung. Welche Labsal! Der Sportsfreund mir gegenüber ist bereits in einem Zustand der Verzückung, wie ihn sonst nur erfahrene Zen-Meister erreichen. Wieder auf der Piste, endlos zieht sich das Tal. Abends beim Zusammensein im Hotel stellen dann alle überrascht fest, dass das bereits unser letzter Abend hier ist. Was ein Jammer!
Am Sonntagmorgen strahlt nach frostiger Nacht wieder die Sonne von einem blauen Himmel. Die sportlicheren von uns steigen nochmal auf die Bretter, die anderen lassen den Aufenthalt mit einem gemütlichen Schneespaziergang ausklingen. Dann gegen Mittag Abfahrt nach Mittenwald. Auf Wiedersehen, liebliches Leutaschtal!
Traditionelles Abschiedsessen im Mittenwalder Brauhaus. Da geht es zünftig zu: halbe Haxe, ganze Haxe, Knödeltris und Jager Dunkel. Puh! Eventuell auf der Loipe gelassene Pfunde werden hier locker wieder draufgelegt. Aus dem Nebensaal werden wir zusätzlich bespaßt durch eine Darbietung indigenen Volkstums in Form einer CSU-Tagung. Da haut's di nieder!
Dann Rückfahrt mit unseren drei hr-Bussen gen Frankfurt. Während der Großteil der Truppe gleich in ein wohliges Suppenkoma fällt, bringen uns unsere heldenhaften Fahrerinnen und Fahrer trotz Schneefall, Stau und bisweilen klemmender Kupplung sicher nach Hause. Ei, schön war's mal wieder!