Zehn Medaillen eingeheimst Tischtennis-Sparte des hr bei den 65. Meisterschaften von ARD, ZDF und Beitragsservice
Sportlich und gesellig ganz weit vorn agierten die sechs Damen und fünf Herren aus der Tischtennis-Sparte des hr, die vom 18. bis 21. Mai am diesjährigen „Familientreffen“ in Berlin teilnahmen.
Über einhundert Aktive von insgesamt acht öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sowie vom Zentralen Beitragsservice waren bei der nunmehr 65. Auflage dieses Traditions-Turniers gestartet und hatten sich im Sport Centrum Siemensstadt mit ihren Kellen in insgesamt elf Wettbewerben mächtig ins Zeug gelegt. Dem Schweiße folgten die Preise. Zehnmal wurden die Akteurinnen und Akteure vom hr bei der abschließenden Sieger-Ehrung auf die Bühne gebeten. Insgesamt gewann hr-Blau an den 16 grünen Tischen in der großen Sporthalle zwei Titel, dreimal Silber sowie fünfmal Bronze.
In den Männer-Konkurrenzen erfolgreich wie seit Jahrzehnten nicht mehr
Einen wahren „Coup ohne Medaillen“ legte diesmal Simon Hauck, Andreas Müller, Jeanette Möcks und Markus Walther im Team-Wettbewerb der Herren hin. In der A-Klasse mit ihren acht Top-Mannschaften besiegte das hr-Quartett gleich in den ersten beiden Gruppen-Spielen direkt nacheinander die Sportfreunde von ZDF und BR und hatte schon nach diesen zwei Matches so überraschend wie beruhigend den Abstieg in die B-Klasse vermieden. Im anschließenden „Kürprogramm“ gab es eine 0:4-Niederlage und eine 1:4 gegen den anschließenden Meister WDR 1 sowie den Finalisten MDR 1. Im Spiel um Platz drei folgte noch ein sehr achtbares 1:4 gegen das Team ZBS 1. Wann und ob jemals TT-Spieler des hr bei den Herren-Teams so weit vorn einkamen, ist in der Historie dieses Turniers leider nicht dokumentiert. Jedenfalls bedeutet dieser vierte Rang eine Platzierung, wie es sie für unsere Sparte bei den Herren-Teams seit Jahrzehnten nicht mehr gab.
Desgleichen kann sich niemand mehr daran erinnern, wann ein hr-Spieler in der „Abteilung maskulin“ zum letzten Mal ein Einzel-Finale zu erreichen vermochte. Diesmal war es Andreas Müller gelungen, der in der Senioren-Konkurrenz im Endspiel gegen Andreas Pape (WDR) unterlag und zuvor bei den „Oldies“ mit Dirk Rüdiger (WDR) Bronze im Doppel holte. Im traditionell besonders stark besetzten Solo-Wettbewerb bei den Herren gelang Simon Hauck der beachtliche Sprung ins Viertelfinale, während Markus Walther sowie – bei den Senioren – Robert Malzahn und Jürgen Greiner nach großer Gegenwehr leider schon in der Gruppen-Phase hängen blieben. Was unser „Doyen Jürgen“ mit seinen 78 Jahren umso lockerer wegsteckte, als seine Darmstädter „Lilien“ am Vorabend den Aufstieg in die Erste Bundesliga perfekt gemacht hatten. Eine Nachricht, welche die ohnehin prächtige Laune in der hr-Delegation zusätzlich nährte.
Sarah-Lisa Angress und Julia Wolf holten den goldenen „Henkel-Pott“
Kamen die vorderen Plätze bei den Männern eher überraschend, sind sie bei den hr-Damen in der jüngeren Vergangenheit stets zu prophezeien gewesen – und mussten doch jedes Mal aufs Neue hart erkämpft werden. Im Team-Wettbewerb setzte diesmal Sarah-Lisa Angress bei ihrem Turnier-Debüt gemeinsam mit Julia Wolf die schöne Siegesserie fort. Beide bewirkten mit dem Sieg bei den Damen-Mannschaften, dass der große goldene „Henkel-Pott“ ein weiteres Jahr in der gläsernen bsg-Vitrine im Erdgeschoss des F-Baus besichtigt werden kann. Auf Platz vier bei den Damen-Duos kamen Gordana Schneider und Barbara Vogel. Zur wahren hr-Domäne geriet im Berliner Norden der Doppel-Wettbewerb. Im „hessischen Finale“ behielten Iris Arasimavicius und Jeanette Möcks gegen Sarah-Lisa Angress und Julia Wolf mit 3:1 Sätzen die Oberhand und die Kombination Gordana Schneider/Barbara Vogel belegte Rang drei. Zu weiteren Bronze-Medaillen kamen Sarah-Lisa Angress und Jeanette Möcks im „Damen-Solo“ sowie Gordana Schneider an der Seite von Matthias Grefe (MDR) im Mixed, wo Iris Arasimavicius mit Florian Görner (Deutsche Welle) das Finale erreichte und Silber gewann.
Nächstes Jahr ein „Heimspiel“ bei Gastgeber ZDF in Kriftel
So sehr der faire und eher entspannte Wettkampf den Ursprung dieser Veranstaltung des betrieblichen Sports verkörpert und im Mittelpunt steht, ist diesem Turnier längst eine Seele eingepflanzt worden – indem sich über die Jahre hinweg Freundschaften bildeten und gepflegt werden. Längst gehört die wunderbare Atmosphäre, die lockere Kommunikation schon am Frühstückstisch und der oft humoristische Austausch zwischen den Aktiven, egal welches bsg-Logo ihren Trainingsanzug oder ihr Trikot ziert, zum guten Ton. Längst ist dieses vertraute, entspannte Miteinander zu einem Markenzeichen eines TT-Events geworden, wie es hierzulande wohl kein vergleichbares gibt, das nun seiner 66. Auflage entgegenstrebt und trotz seines Renteneintritts jugendlich, dynamisch und wohltuend zukunftsfähig daherkommt. Nicht zuletzt diese Atmosphäre hat auch unsere „Novizin“ Sarah-Lisa Angress sofort gespürt und in ihren Bann gezogen und zur vielversprechenden Aussage verleitet: „Im nächsten Jahr bin ich selbstverständlich wieder dabei.“
Um so wahrscheinlicher, als die Anreise für uns dann sehr kurz sein wird. Unsere Sportfreunde vom ZDF werden 2024 den Reigen der Veranstalter fortführen und nach Kriftel einladen, was von Frankfurt nur einen Katzensprung entfernt liegt. Und auch für „Nummer 67“ steht der Gastgeber bereits fest: Dann lädt der Saarländische Rundfunk die TT-Familie zu den Meisterschaften von ARD, ZDF und ZBS ein. Es wäre schön, wenn die hr-Delegation bis dahin mit noch einigen weiteren Neulingen und Erst-Teilnehmenden anrücken könnte.