Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat in Aussicht gestellt, die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Hessen komplett vom Land bezahlen zu lassen, wenn der Länderfinanzausgleich neu geregelt werden sollte.

Im hr-Sommerinterview sagte er: "Wir hätten so viel Geld, um das zu bezahlen, wenn wir nicht massiv in den Länderfinanzausgleich einzahlen müssten…Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass, wenn wir den reformieren und daraus so viel Geld erwirtschaften, dass wir uns so etwas leisten können, dass das durchaus eine hilfreiche Maßnahme wäre."

Noch deutlicher wurde er in Bezug auf eine kostenfreie Meisterausbildung: "Das ist eine klare Zusage für diese Landtagswahl. Das werden wir umsetzen als hessische Union." Am 8. Oktober wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt. Rhein ist Spitzenkandidat der CDU.    

Seine Konkurrentin, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die für die SPD antritt, hat zuletzt mit Vorschlägen für erleichterte Abschiebungen und den Kampf gegen Clankriminalität von sich reden gemacht. "Frau Faeser hat bei allem, was zu mehr innerer Sicherheit beiträgt, meine volle Unterstützung. Aber das Problem ist: Wir haben leider bislang wenig außer Ankündigungen aus Berlin gehört und alles, was sie dann angekündigt haben, ist in sich zusammengefallen, weil es in der Koalition, in dieser Chaos-Koalition in Berlin nicht durchsetzbar war. Deswegen alles, was da angekündigt worden ist, wird nicht kommen." 

Rhein sagte, Hessen müsse eine "ampelfreie Zone" bleiben. Trotz der Umfragewerte der Union, die unter den eigenen Erwartungen liegen, und dem fehlenden Rückenwind aus der Bundespartei für die hessische Landtagswahl bezeichnete er die CDU als die "starke Kraft in der Opposition", räumte aber ein: "Wahrscheinlich müssen wir noch ein bisschen mehr darüber reden. Und so ein bisschen deutlicher machen, dass die Leute auch wissen, es ändert sich nur was, wenn Du die Union wählst."

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