CD-Produktion des hr-Sinfonieorchesters erhält Opus Klassik

Die Produktion der Sinfonie Nr. 3 von Wilhelm Petersen des hr-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Constantin Trinks erhält den diesjährigen Opus Klassik in der Kategorie "Sinfonische Einspielung". Die CD erschien 2023 beim Label Edition Günter Hänssler. Die feierliche Preisverleihung findet am 8. Oktober in Berlin statt.

CD-Cover Petersen: 3. Sinfonie
Bild © Edition Günter Hänssler
  • Link kopiert!

Die 2021 eingespielte 3. Sinfonie in cis-Moll von Wilhelm Petersen wurde 1934 unter der Leitung von Karl Friderich in Darmstadt uraufgeführt. Eine weitere Aufführung gab es am 24. September 1935 unter Hermann Abendroth in Berlin. Die Aufnahme des hr-Sinfonieorchesters ist somit die erste, die von diesem Werk gemacht wurde. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und über die gute Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Petersen-Gesellschaft, mit der wir diese Einspielung realisiert haben. Zeigt sie doch, dass es sich immer wieder lohnt, auch nach ungehobenen Schätzen in der klassischen Musik zu suchen", sagt hr-Musikchef und Orchestermanager Michael Traub.

Ausdrucksstark ist die Musik von Wilhelm Petersen, egal ob seine 5. Sinfonie, zahlreiche Lieder, Kammermusikwerke oder seine Oper. Bis heute ist die Musik des Komponisten Petersen aus Darmstadt kaum bekannt, obwohl er zu seiner Zeit kein Unbekannter war. So erhielt Petersen 1926 den Georg-Büchner-Preis. Sein zentrales Werk – seine Große Messe – wurde 1930 in Darmstadt unter Karl Böhm uraufgeführt und mehrfach in Deutschland erfolgreich gespielt. Dennoch gelang ihm nicht der große Durchbruch. Darmstadt blieb für ihn der zentrale Lebenspunkt, hier hat er seine Kindheit verbracht, hier war er viele Jahre selbst Dozent an der Akademie für Tonkunst und lebte dort bis zu seinem Tod 1957.

Sein Sinfonisches Schaffen war bisher fast vollständig vergessen, auch, weil es bisher keine Aufnahmen dieser Werke gab. Dies ändert sich nun mit der Einspielung des spätromantischen Werkes durch das hr-Sinfonieorchester. 

Über 600 Künstlerinnen und Künstler, Orchester und Ensembles aus aller Welt hatten ihre Werke eingereicht, darunter Anne-Sophie Mutter, Daniel Barenboim, Hans Zimmer, David Garrett, Hilary Hahn, Lang Lang und Jonas Kaufmann. Aber auch junge Talente wie beispielsweise der israelische Pianist Yoav Levanon freuen sich über eine Nominierung. Mit ihm spielte das hr-Sinfonieorchester erst im vergangenen Jahr beim großen Europa Open Air.

Der Verein zur Förderung der Klassischen Musik vergibt den Opus Klassik in 27 Kategorien. Die Preisverleihung am Sonntag, 8. Oktober, im Konzerthaus in Berlin wird am selben Abend zeitversetzt im ZDF übertragen.

Über den Opus Klassik

Der Opus Klassik ist einer der wichtigsten Preise für klassische Musik in Deutschland und weltweit. Ausrichter ist der Verein zur Förderung der Klassischen Musik e. V., in dem Label, Veranstalter, Verlage und Personen der Klassikwelt vertreten sind. Der Preis wird in zwei Veranstaltungen verliehen. Eine unabhängige Jury wählt nach Nominierungen in verschiedenen Kategorien die Preisträger aus. Der Opus Klassikfeierte seine Premiere 2018 im Konzerthaus Berlin. Unterstützt wird die Auszeichnung von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL).

Über den Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V.

Der Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V. wurde 2018 gegründet. Das Ziel des Vereins ist die stärkere Verbreitung klassischer Musik über unterschiedliche Generationen und Demographien, die Kommunikation des positiven Wertes klassischer Musik als Bestandteil unserer Kultur und insbesondere die Auszeichnung ihrer Künstlerinnen und Künstler. Mitglieder des Vereins sind: Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette GmbH, MünchenMusik GmbH & Co. KG, Dagmar Sikorski (Sikorski Musikverlage), GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH), Sony Music Entertainment Germany GmbH, Deutsche Grammophon Gesellschaft mbH, und Warner Music Group Germany Holding GmbH. Den Vorstand stellen Burkhard Glashoff, Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette, Nick Hellenbroich, MünchenMusik sowie Dr. Clemens Trautmann (Vorsitz), Deutsche Grammophon.

Wilhelm Petersen – 3. Sinfonie op. 30
Constantin Trinks, Dirigent; hr-Sinfonieorchester
Label: Profil – Edition Günter Hänssler

Weitere Informationen:
www.hr-sinfonieorchester.de  
www.facebook.com/hrsinfonieorchester 
www.youtube.com/hrsinfonieorchester  
www.opusklassik.de
#opusklassik2023

Isabel Schad
Isabel Schad Bild © hr/Ben Knabe

Pressereferentin hr-Sinfonieorchester und hr-Bigband
Isabel Schad
Themen:
hr-Sinfonieorchester und hr-Bigband, Jazz, Klassische Musik
Telefon
: +49 (0)69 155 6823
E-Mail: isabel.schad@hr.de

Quelle: Hessischer Rundfunk