Bijan Djir-Sarai (picture alliance/dpa)

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai dringt auf einen Kurswechsel im Umgang mit dem Iran. Der in Teheran geborene Djir-Sarai sagte in hr-iNFO, es sei nicht zielführend, weiter auf das Atomabkommen zu setzen.

"Ich glaube, dass die Europäische Union dringend eine neue Iran-Strategie braucht", so Djir-Sarai. Nur auf das Atomabkommen zu setzen sei aus seiner Sicht nicht zielführend - auch, weil sich der Iran nicht an das Abkommen halte. Um den Druck auf die iranische Regierung zu erhöhen, schlägt der FDP-Politiker konkrete Maßnahmen vor: "Beispielsweise hätten wir die so genannten Revolutionswächter auf die so genannte Terrorliste der Europäischen Union setzen können. Dieser Schritt ist bis zum heutigen Tag nicht erfolgt." Djir-Sarai sagte in hr-iNFO, "das wäre ein deutliches Zeichen der Solidarität gegenüber den Menschen im Iran."

Die aktuelle Lage im Iran hält Djir-Sarai für bedrückend. "Es tut einem in der Seele weh, zu sehen, was vor allem die jungen Menschen dort riskieren. Die tun alles dafür, um ein Leben in Freiheit zu haben, Demokratie zu erleben."

Vor gut einem Jahr waren im Iran heftige Proteste ausgebrochen. Auslöser war der Tod einer jungen Frau, die nach einer Kopftuchkontrolle in Polizeigewahrsam gestorben war.

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