Past forward radikal ungehorsam - Keyvisual

Fürs Klima festkleben – ist das zu radikal? Die „Letzte Generation“ spaltet die Gesellschaft: Für die einen ist ihr Protest legitim, für die anderen grenzt er an Terror. Radikaler Protest ist das Thema der ersten Folge des jungen Geschichtsformats „Past Forward“ in der ARD Mediathek, die dort ab sofort zu sehen ist.

Radikalen Protest gab es schon immer. Aber wie weit sind Protestierende früher gegangen und was haben sie erreicht? Reporterin Lisa Muckelberg trifft in London die britische Historikerin Fern Riddell, die ihr von den Suffragetten erzählt. Schon vor über hundert Jahren haben diese Frauen berühmte Gemälde zerstört, um so für ihr Wahlrecht zu kämpfen. Und nicht nur das: Sie haben sogar Bomben gebaut. Aber hat das der Sache geschadet oder genützt? In Deutschland kämpfen seit den 1970er Jahren Menschen gegen Atomkraft, auch mit illegalen Mitteln. Familienvater Oliver Rausch zeigt der Reporterin, wie er sich 2011 im Wendland an die Gleise gekettet hat, um einen Castor-Transport zu blockieren. 13 Stunden lag er bei Nacht und Kälte auf den Schienen, den Arm in einer Betonröhre. Was hat das gebracht?  

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ARD Mediathek

Die erste Folge der Reihe ist ab sofort in der ARD Mediathek abrufbar.

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Wann ist ziviler Ungehorsam legitim? Kann man das Ankleben der „Letzten Generation“ eher mit Rosa Parks vergleichen, die durch das Sitzenbleiben in einem Bus für Weiße amerikanische Rassentrennungsgesetze bekämpft hat? Oder doch eher mit der RAF, deren erste Generation auch mal mit Sachbeschädigung als politisches Zeichen angefangen hat? Lisa Muckelberg lotet in „Past Forward: Radikal Ungehorsam!“ die Grenzen von zivilem Ungehorsam aus und fragt, aus welchen Fehlern der Vergangenheit die „Letzte Generation“ lernen könnte. 

„Past Forward“ ist das neue, junge Geschichtsformat in der ARD Mediathek. Emotional, überraschend und tiefgründig sind diese Reporterreisen in die Vergangenheit. Zunächst sind sechs Folgen geplant, die vom hr, MDR und von Radio Bremen produziert werden. Finanziert wird das Format von allen ARD-Anstalten.  

Michael Draeger

Pressereferent hr-fernsehen und Das Erste
Michael Draeger
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