Knapp vier Wochen vor der Landtagswahl in Hessen bleibt die CDU in den Umfragen stärkste Partei. Das ergeben die Zahlen des am Donnerstag veröffentlichten Hessentrends von infrastest dimap im Auftrag des Hessischen Rundfunks (hr).

Fände bereits am kommenden Sonntag die Landtagswahl statt, käme die CDU auf 31 Prozent (- 1 Prozentpunkt zum Hessentrend im März). Mit deutlichem Rückstand rangieren SPD, Grüne und AfD derzeit etwa gleichauf: Die SPD könnte aktuell mit 18 Prozent (- 2 Prozentpunkte) rechnen, Grüne (- 5 Prozentpunkte) und AfD (+ 6 Prozentpunkte) kämen jeweils auf 17 Prozent. Die FDP müsste sich mit derzeit 5 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte zu März) um ihren Wiedereinzug in den Landtag sorgen. Die Linke wäre mit 3 Prozent (+/- 0 Prozentpunkte) nach 15 Jahren nicht mehr im hessischen Landesparlament vertreten. Alle übrigen Parteien kämen zusammen auf 9 Prozent, darunter die Freien Wähler mit 3 Prozent. Nach den Zahlen wäre sowohl eine Fortführung der schwarz-grünen Koalition als auch eine Koalition zwischen CDU und SPD möglich.

Die Bundespolitik in Berlin dürfte eine vergleichsweise große Rolle für die Landtagswahl am 8. Oktober spielen. So gibt fast jeder zweite mögliche Wähler (45 Prozent) an, dass das Geschehen in Berlin die größere Bedeutung für die eigene Entscheidung zur Landtagswahl hat. Die Politik in Wiesbaden ist für 50 Prozent ausschlaggebend.

Bei den wichtigsten thematischen Herausforderungen für die kommende Landesregierung hat die Energiepolitik, die im vergangenen Herbst noch für viele das drängendste Thema war, in Hessen weiter an Stellenwert verloren (- 3 Prozentpunkte zu März) und wird momentan nur noch von 7 Prozent als größte landespolitische Herausforderung eingestuft. Als wichtigste Herausforderung gilt aus Sicht der Wahlberechtigten die Schul- und Bildungspolitik. 33 Prozent identifizieren dort das wichtigste Problem im Bundesland, nach 25 Prozent im März. Die Zuwanderung wird von jedem Vierten (25 Prozent; + 3 Prozentpunkte) genannt und bleibt damit auf Platz zwei der hessischen Problem-Agenda. Mobilitätsfragen sind für 18 Prozent (- 3 Prozentpunkte) das zentrale Thema, gefolgt vom Umwelt- und Klimaschutz (16 Prozent, - 2 Prozentpunkte) sowie hohen Mieten und mangelndem Wohnraum (11 Prozent, - 3 Prozentpunkte).

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Für den Hessentrend wurden zwischen dem 5. und 9. September 2023 1.170 Wahlberechtigte in Hessen befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei 2 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 10 Prozent) bzw. 3 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent). 

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Christian Bender


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