Iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi meldet sich in ARD-Dokumentation zu Wort

Am Sonntag bekommt die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis verliehen. Selbst entgegennehmen kann sie ihn aber nicht. In einer hr-Dokumentation für die ARD meldet sie sich aus dem Evin-Gefängnis in Teheran zu Wort.

Narges Mohammadi, Friedensnobelpreisträgerin 2023.
Narges Mohammadi, Friedensnobelpreisträgerin 2023. Bild © hr
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Foto: Narges Mohammadi

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„Die autoritäre religiöse Regierung hat die 'Frau, Leben, Freiheit'-Bewegung brutal niedergeschlagen. Aber auch wenn der Protest nicht mehr auf der Straße ist, sein Geist ist noch da. Ich erwarte von Euch allen, dazu beizutragen, die Menschen von autoritären Systemen zu befreien, von religiösen und frauenfeindlichen“ – so lautet der Aufruf, den Narges Mohammadi für die ARD-Dokumentation „Unbreakable - mein Freiheitskampf im Iran“ Mitte November über Mittelsleute aus dem Gefängnis überbracht hat. Zu sehen ist der Film am Sonntag, 10. Dezember, um 23.35 Uhr in der ARD. In der ARD Mediathek ist der Film ab Samstag, 9. Dezember, abrufbar.

Seit mehr als 20 Jahren kämpft Narges Mohammadi gegen die Unterdrückung von Frauen, gegen diktatorische Regime und gegen Menschenrechtsverletzungen weltweit. Immer wieder wurde sie im Iran wegen ihrer Arbeit verhaftet und zu Gefängnisstrafen und Peitschenhieben verurteilt.

„Für meinen Einsatz für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie habe ich als Frau, Mutter und Mensch alles aufgegeben und das bereue ich nicht. Aber das gilt nicht für meine Kinder Ali und Kiana. Ich bedauere, dass ich nicht bei ihnen sein kann“, so Narges Mohammadi weiter.

Michael Draeger
Bild © hr/Ben Knabe

Pressereferent hr-fernsehen und Das Erste
Michael Draeger
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Quelle: Hessischer Rundfunk