Montgomery in hr-iNFO zu PCR-Tests: Mögliche Milliardenverschwendung "nicht das große Thema"
In der Diskussion über mögliche Milliardenverschwendung bei PCR-Tests hat Ärztefunktionär Frank Ulrich Montgomery auf den medizinischen Erfolg verwiesen. Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes sagte in hr-iNFO, dass die Testmaterialien 2020 deutlich günstiger zu kaufen gewesen seien als von Ärztevertretern in Preisverhandlungen angegeben, sei "nicht so das ganz große Thema.
Das ist Vergangenheitsbewältigung und keine Zukunftspolitik. Auch das verschwendete Geld hat geholfen, dass Deutschland im Vergleich mit vielen anderen Ländern einigermaßen gut durch diese ganze Krise gekommen ist." Gleichwohl sprach sich Montgomery in hr-iNFO dafür aus, die fragwürdigen Kalkulationen zu prüfen: "Wir haben ja wie bei den Masken gemerkt, dass es am Anfang viele administrative Probleme gab. Dass zu viel Geld bezahlt wurde, dass auch Durchstechereien dabei waren. Das muss man alles sauber aufarbeiten, sowohl politisch wie auch strafrechtlich."
Für PCR-Tests in der Corona-Pandemie haben Bund und Krankenkassen bisher mehr als sechs Milliarden Euro ausgegeben. Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" hätten sie wohl eine Summe im Milliardenbereich sparen können, denn Ärztefunktionäre sollen zu hohe Erstattungen für die Labore ausgehandelt haben.
Rückfragen an:
Redaktion hr-iNFO – CvD, Telefon: 069 155-2206, E-Mail: CvD-info@hr.de