Der hessische Finanzminister Michael Boddenberg, CDU, hat sich gegen den Verkauf von Anteilen am insolventen Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz an den russischen Investor Viktor Charitonin ausgesprochen. In hr-iNFO sagte Boddenberg: "Im Moment sollte und kann man keine Geschäfte mit russischen Oligarchen machen. Es ist ganz sicher so, dass jemand, der dort zum Milliardär wird, jemand ist der von Putins Gnaden seine Geschäfte führt. Und so jemand darf kein Objekt in Deutschland oder Europa kaufen".

Charitonin sei außerdem auf der Sanktionsliste der USA und dies offenbar nicht ohne Grund. Es könne keinen Verkauf um jeden Preis geben, auch nicht um einen politischen Preis.

Wahr sei, dass weder das Land Hessen noch der Finanzminister persönlich einen Einfluss auf den Verkauf der Anteile hätten. "Wir können das nicht verhindern, aber ich habe gestern dem Bundeswirtschaftsminister und dem Kanzleramtsminister einen Brief geschrieben, mit der herzlichen Bitte und Aufforderung, alle möglichen Wege zu prüfen, wie man diesen Verkauf verhindern kann".

Die Gläubiger des insolventen Hunsrücker Flughafens Hahn beraten am Dienstagnachmittag über den geplanten Verkauf des Airports. Interessenten sind eine Mainzer Unternehmens-Gruppe und ein russischer Milliardär. Daneben gehören dem Land Hessen noch 17,5 Prozent an dem Flughafen in Rheinland-Pfalz.

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