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Am 17. Mai fand der alljährliche Workshoptag für hessische Lehrkräfte mit Diskussionen zu wichtigen aktuellen Fragen und Einblicken in die Sicht der Medienmacher*innen erneut als reine Onlineveranstaltung statt.

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Geeignet für alle Lehrkräfte
17. Mai 2021 ab 14.00 Uhr


Kompetenzbereiche: I bis V
Erläuterung der Kompetenzbereiche

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Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf der Rolle der Medien in Krisenzeiten: wie geht man mit Hate Speech um? Was kann man bei TikTok, Telegram und Instagram finden - und was davon glauben? Und wie können Schüler*innen die Bilder der Kriegsberichterstattung verarbeiten?
Doch auch die Vorstellung von Bildungsmedien und -angeboten des Hessischen Rundfunks sowie der Einsatz praktischer Medienarbeit im Unterricht kamen nicht zu kurz. Interaktive Elemente regten auch online zum selbst Ausprobieren und Mitdiskutieren an. 

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PROGRAMM:

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  • 14.00 - 14.15 Uhr Eröffnung
  • 14.15 - 15.00 Uhr Impulsvortrag: Der Krieg und die (Des-)Information​​​​​​​
  • 15.15 - 16.15 Uhr Online-Seminar 1
  • 16.15 - 17.00 Uhr Pause und wer möchte: Eine digitale Führung
  • 17.00 - 18.00 Uhr Online-Seminar 2
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IMPULSVORTRAG:

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Der Krieg und die (Des-)Information

Videobeitrag

Video

Impulsvortrag "Der Krieg und die (Des-)Information"

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Ende des Videobeitrags

Der Krieg in der Ukraine konfrontiert uns mit einer Fülle von verstörenden Nachrichten und Bildern.
Wie kommen wir an verlässliche Informationen? Welchen Quellen können wir vertrauen? Was ist ein gesunder Umgang mit der Informationsflut? Und was kann man diesbezüglich Schüler*innen mit auf den Weg geben?

Mit Ulli Janovsky, Leiter hr-iNFO und Iris Faßbender, hr-Sozialberaterin

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WORKSHOPS UND REFERENT*INNEN

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Pressefreiheit und Hate Speech im Unterricht – ein Erfahrungsbericht und ein Erfahrungsaustausch

Von „Pressefreiheit“ und „Hate Speech“ liest und hört man in allen Medien. Mit recht werden beide auch im Unterricht behandelt, um Schüler*innen für die Notwendigkeit der einen und die Gefahren der anderen zu sensibilisieren. Doch vielen Jugendlichen bleiben beide Begriffe abstrakte Größen. Welche Erfahrungen wir damit im Unterricht gemacht haben und wie wir versucht haben, die jeweilige Thematik näher an die Vorstellungswelt der Schüler*innen heranzubringen, ist Gegenstand dieses Angebots. Dabei zählt nicht nur unsere, sondern auch die Perspektive der Teilnehmenden dieser Fortbildung.

Dr. Joachim Meißner hat Politikwissenschaft und Geschichte studiert. Er ist als freier Redakteur und Publizist tätig, seit 2005 zuständig für das hr-Bildungsfernsehen, Autor für SWR2-Wissen und arbeitet als Coach im Bereich Lehrkräftefortbildung und Schülerseminare.

Grundkurs: Was kann ich bei TikTok, Telegram und Instagram finden? Und was kann ich glauben?

Wer heute unter 20 ist, holt sich die meisten Informationen nicht aus der Tagesschau, sondern aus den Social-Media-Kanälen. Diese Session soll uns Älteren helfen, sich auf den Plattformen zu orientieren – und Hilfestellung leisten: wie unterscheidet man bei einer solchen Nachrichtenflut die wirklich qualitativ hochwertigen Beiträge von Propaganda? Und wie kann man herausfinden, ob ein Post echt ist? In dieser Stunde üben wir Tricks, die für den Einsatz im Unterricht geeignet sind.

Jan Eggers ist der Datenredakteur des hessischen Rundfunks und trainiert andere Journalistinnen und Journalisten in der Kunst, im Netz Informationen zu suchen und zu finden.

Instagram für Jugendliche: Basics, Bildung & kreative Nutzung

Instagram ist bei Jugendlichen beliebt. Laut JIM-Studie (2021) wird Instagram von etwa 60 Prozent der Jugendlichen mehrmals in der Woche genutzt. Besonders beliebt ist Insta bei den 16-19 Jährigen. Dabei wird die App am häufigsten genutzt, um eigene Beiträge zu posten und Inspirationen zu finden. Im Workshop werden einerseits Basic der App erläutert. Andererseit soll vorgestellt werden, wie Schülerinnen und Schüler im Schulkontext Instagram kreativ nutzen können - um eigene Inhalte zu erstellen oder um sich zu informieren und zu lernen. Dabei wird das Pilotprojekt des Hessischen Rundfunks "hr-SchoolLab" vorgestellt, das ein Nachrichtenformat für Jugendliche entwickelt.

Franziska Klemm absolvierte ein journalistisches Volontariat beim Hessischen Rundfunk und ist aktuell als Medienpädagogin im Thüringer Bürgerradio sowie als Referentin und Mediencoach für den Hessischen Rundfunk, die Stiftung Zuhören und andere Institutionen tätig. Außerdem arbeitet sie als freie Journalistin.

Formatvorstellung von „Your Money“ – ein Finanzformat auf TikTok für Schüler*innen

Wir zeigen einer sehr jungen Zielgruppe zwischen 16 und 22 Jahren, dass Geld und Finanzen Spaß machen können und es clever ist, sich damit auszukennen. Denn man kann schon mit wenig Geld viel erreichen. Doch wie? Sparen ohne zu verzichten und auch wenig Geld schon schlau anlegen. Steuern, Versicherungen und alles rund ums Thema Geld verdienen - wir erklären das, was man in der Schule nicht so wirklich lernt. Wir wollen durch pragmatische, alltagsnahe und gut recherchierte Info-Clips dazu anregen, den Weg zur finanziellen Unabhängig leichter zu machen - besonders für junge Frauen.

Anne-Catherine Beck arbeitet als Redakteurin in der Börsenredaktion und bei funk.

Podcasts im Schulunterricht

Dank modernster Technik lässt sich mit wenigen Handgriffen und kleinem Budget ein Podcast im Klassenzimmer aufbauen. Nur: was fangen wir damit an? In diesem Angebot geht es um die Chancen und die Grenzen von Podcasts im schulischen Rahmen. Wir schauen darauf, wie mit Podcasts die Kreativität und das Gespür für Geschichten bei Schüler*innen gefördert werden kann und wie wir uns dabei spielerisch mit journalistischen Grundsätzen auseinandersetzen. Dazu gibt’s einige Technik-Tipps zu Umsetzung in den Schulräumen.

Johannes Sassenroth erzählt seit 20 Jahren Geschichten fürs Ohr. Erst fürs Radio beim WDR und hr und jetzt in und mit Podcasts. Im hr und mit seiner Produktionsfirma PODCASTEREI entwickelt und produziert er Podcastformate, die immer wieder in den Top Ten bei Spotify oder Appple Podcast auftauchen.

Überflüssig oder berechtigt?! – Gendern in den Medien

„Hörerinnen und Hörer, Demonstrierende oder Reporter*innen“ – Gendern ist längst im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen. Sei es durch Sternchen, Doppelpunkte oder das Binnen-I. Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk verwendet geschlechtsneutrale Begriffe und „Beidnennungen“: im Fernsehen, im Radio und im Online-Angebot. Die sprachlichen Umstellungen sorgen zeitweise immer wieder für Diskussionsstoff – über Generationen hinweg.
Der Vortrag stellt vor allem folgende Fragen: Wie gehen Medien mit geschlechtersensibler Sprache um? Und welche Aufgabe kommt Journalist*innen und Lehrer*innen dabei zu? Gemeinsam beobachten wir die Veränderung der gender-sensiblen Sprache in öffentlich-rechtlichen Medien am Beispiel des Hessischen Rundfunks. Wir fragen, warum gegendert wird und welche Anpassungen bei welchen Zielgruppen notwendig erscheinen. Im Anschluss an den Vortrag lädt die Journalistin ein zu einer gemeinsamen Diskussion: wir sprechen darüber, wie die Art, mit der die Medien berichten, ein Stück weit die Weise beeinflussen, wie Menschen die Welt sehen und welche Grundlage wir in den Schulen für eine aufmerksame Verwendung von Sprache legen können.

Sandra Winzer ist studierte Journalistin. Seit 8 Jahren arbeitet sie für den Hessischen Rundfunk als Redakteurin und Reporterin im aktuellen Tagesgeschäft vor und hinter der Kamera bzw. dem Mikrofon. Die Entwicklung des gendergerechten Sprachgebrauchs im Fernsehen, Hörfunk und auf hessenschau.de begleitet sie von Beginn an. Dabei unterstützt sie die Förderung und Entwicklung von Sprachbewusstsein vor allem für junge Menschen.

Spielerische Zuhör- und Medienbildung für die Klassen 3 - 6

Kleine Audio-Podcasts zu erstellen, bietet eine gute Möglichkeit Zuhör- und Medienbildung miteinander zu verschränken. Maria Bonifer, die seit über 10 Jahren u.a. für das medienpädagogische Schulprojekt „Earsinnig hören!“ tätig ist, verrät in diesem medienpraktischen Workshop Tipps und Tricks, wie Sie schon mit Grundschulkindern auf spielerische Weise Mini-Hörspiele, Geräusche-Rätsel oder Hörspaziergänge erstellen können, dabei zeigt sie auch Konzentrations- und Zuhörspiele, die sich gut in den schulischen Alltag integrieren lassen. Zudem stellt sie das Projekt „Earsinnig hören!“ vor, das die „Stiftung Zuhören“ in Kooperation mit dem hr und der „Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen“ für Klassen der Jahrgangsstufen 3.-6. durchführt.

Maria Bonifer ist als Rundfunkjournalistin hr2-kultur und Referentin und Mediencoach tätig.

Einsatz von Audio- und Hörspielangeboten des Hessischen Rundfunks im Deutschunterricht der Sek I

Wie genau können Hörangebote den Lesestoff im Deutschunterricht der Sekundarstufe I ergänzen? In diesem Workshop erhalten Sie Einblicke in die Audiopakete des HR passend zu Ihrem Unterricht, Einblicke in das dazu erstellte Material und viele weitere Anregungen. Hier geht es nicht nur um Vorentlastung von jahrgangsrelevantem Lesestoff, um das Eintauchen in Sprache, sondern auch um weniger bekannte, junge, frische Texte von Autor*innen unserer Gegenwart.

Constanze Schneider, Jahrgang 1977, ist Lehrerin für Deutsch und Englisch am Gymnasium, stellvertretende Leiterin des Sachgebiets "innovative Projekte, phasenübergreifende Vernetzung und Kooperationen" in Dezernat Medien der Hessischen Lehrkräfteakademie, Musikerin und kunstbegeisterte Vermittlerin zwischen Schule und kreativer Praxis.

Sonny - eine Geschichte über den Holocaust, Eintracht und Frankfurt

Helmut Sonneberg, von allen nur Sonny genannt, ist 90 Jahre alt und ein Original in der Fanszene von Eintracht Frankfurt. Schon zur Deutschen Meisterschaft 1959 in Berlin reiste er mit dem Käfer und einem Zylinder auf dem Kopf an. Mehrere Jahrzehnte schwieg Helmut Sonneberg aber über seine Kindheit in der Nazizeit: Er wurde von seiner Familie getrennt, auf der Straße geschlagen und erniedrigt und überlebte als Jude den Holocaust.
In dem 30-minütigen Film begleitet ein Team Sonny bei Treffen mit alten Arbeitskollegen, mit Eintrachts Präsident Peter Fischer oder mit der Spieler-Legende Jan-Åge Fjørtoft - und ins Stadion zu seiner geliebten Eintracht.
In dieser Fortbildung wird der Beitrag von den Machern präsentiert und aufgezeigt, wie es gelingen kann, jungen Menschen Geschichte zugänglich zu machen. Innovativ, kurzweilig und lehrreich!
Außerdem erfahren Sie Impulse von einer Lehrkraft, wie moderne Quellenarbeit im Geschichtsunterricht funktionieren kann.

Ron Ulrich, 35, freier Mitarbeiter beim HR, Autor des Films, davor zehn Jahre lang beim Magazin 11 Freunde und anderen Medien. Schrieb unter anderem für die Zeit über Generalstaatsanwalt Gabriel Bach, einen der Ankläger im Eichmann-Prozess. Philip Schmid, 41, Redakteur in der Sportredaktion des HR, davor Studium der Kommunikationswissenschaften und Politikwissenschaft in Wien, freier Reporter für APA, ORF und HR.