Wissen und mehr, 30.09.-04.10.2024 Deutsche Wiedervereinigung
Das geteilte Deutschland war mehr als vier Jahrzehnte lang das Zentrum des Kalten Krieges. Hier verlief die wichtigste Grenze zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. In der dreiteiligen Dokumentation „Der Kalte Krieg in Deutschland“ berichten unter anderem Zeitzeug*innen aus dem geteilten Deutschland, wie sie die Epoche zwischen 1945 und 1991 erlebt haben.
Montag, 30.09.2024, 07:20 Uhr
Deutschland im Kalten Krieg
1/3 Angst beherrscht die Welt
WDR 29'39''
zum Beitrag in der ARD Mediathek
Der Zweite Weltkrieg ist kaum beendet, da beginnt der Wettstreit der Systeme. Beginnend mit dem Einmarsch der Alliierten, erzählt der erste Teil dieser Serie die Anfänge. Die Folgen des Kalten Krieges spüren die Deutschen bald auf beiden Seiten der Mauer: Es wird aufgerüstet, Angst beherrscht die Welt. Im Westen sorgt das Wirtschaftswunder für neue Lebensfreude; der Osten stagniert, was nicht zuletzt beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 sichtbar wird. Die Folge 1 erzählt vom Sputnik-Schock, von der Heimkehr Zehntausender Kriegsgefangener aus der Sowjetunion und dem Mauerbau. Wie sie diese Ereignisse erlebt haben und was in ihrem Leben geschehen ist, davon berichten unter anderem Antje Vollmer, Gerhart Baum, Fritz Pleitgen, Hans Modrow und Walentin Falin im letzten Interview vor seinem Tod 2018.
Dienstag, 01.10.2024, 07:05 Uhr
Deutschland im Kalten Krieg
2/3 Keiner wird gewinnen
WDR 29'36''
zum Beitrag in der ARD Mediathek
Anfang der 1960er Jahre sieht es so aus, als sei der Kalte Krieg im Grunde entschieden. Im Westen gibt es Vollbeschäftigung und ein Wirtschaftswunder. Auch im Osten herrscht Vollbeschäftigung, nur können die Menschen von ihrem Geld wenig kaufen. Die Versorgungslage ist schlecht. Auch die Weltlage bleibt angespannt: Der Krieg in Vietnam ist ein Stellvertreterkrieg der Supermächte, und in beiden deutschen Staaten bleibt die Angst vor einem Dritten Weltkrieg, den keiner gewinnen kann. Deshalb rüsten beide Staaten auf, entwickeln neue Raketensysteme und bespitzeln sich gegenseitig. Der Film erzählt von der Studentenbewegung im Westen und von ostdeutschen Agenten in Bonn sowie von einem legendären Auftritt des Liedermachers Wolf Biermann 1976 in Köln. Aus ihren Erinnerungen an diese Zeit berichten unter anderem Antje Vollmer, Gerhart Baum, Fritz Pleitgen und Helge Malchow.
Mittwoch, 02.10.2024, 07:05 Uhr
Deutschland im Kalten Krieg
3/3 Alles auf Anfang
WDR 29'47''
zum Beitrag in der ARD Mediathek
Anfang der 1980er Jahre stehen auf beiden Seiten der Mauer mehr Atomraketen als jemals zuvor. Mit dem NATO-Doppelbeschluss wird sich ihre Zahl noch einmal erhöhen. Im Westen beginnt die große Zeit der Friedensbewegung. Im Osten fordern die Menschen Veränderungen und gehen dafür auf die Straße. Der Staat schlägt mit seinen Mitteln zurück. Verhaftet Pfarrer, Lehrer, Schauspieler und Musiker. Denn das System steht mit dem Rücken zur Wand und in der Sowjetunion regiert mit Michail Gorbatschow ein neuer russischer Präsident, der andere Ziele verfolgt. Der Film berichtet von US-Geheimtruppen in West-Berlin, von gegenseitigen Olympiaboykotten, dem Hoffnungsbringer Gorbatschow, dem rasanten Zusammenbruch der DDR und der deutschen Wiedervereinigung. Ist der Kalte Krieg damit beendet? Erst einmal sieht es so aus. Doch heute, 30 Jahre später, brodelt es wieder. Von einem neuen Kalten Krieg ist die Rede. Abrüstungsabkommen werden in Frage gestellt.
Donnerstag, 03.10.2024, 07:05 Uhr
"Wissen und mehr" entfällt am Tag der Deutschen Einheit.
Freitag, 04.10.2024, 07:05 Uhr
Alltag in der DDR
Rückblende
SWR 28'57''
In dem Film kommen Menschen zu Wort, die zwischen 1986 und 1990 für die Reihe „Alltag in der DDR“ Aussagen zur DDR machten. Ihre Situation konnte problematisch werden, wenn erbetene Antworten abgewogen werden mussten zwischen staatlich erwartetem Verhalten und gegebenenfalls abweichender persönlicher Meinung. Nur bedingt war es möglich, Blicke auf die Realität zu erhaschen. In Konfrontation mit Filmausschnitten aus den Sendungen der achtziger Jahre wird im Rückblick der Versuch unternommen, den einst herrschenden Alltag so ungeschminkt aufscheinen zu lassen, wie ihn die Menschen in der DDR erfahren haben. Dabei will der Film mit ihrer Hilfe Verständnis für jene Lebensstrategien wecken, die es vielen DDR-Bürgern ermöglichten, ihr Leben in der DDR einzurichten.