Herz Organ

Unfall, Verbrechen, Terroropfer: Was ist ein Menschenleben wert? Was kosten Organe? Diese Themen sendet das hr-fernsehen in dieser Woche in "Wissen und mehr", ebenfalls eine dreiteilige Serie über den Entdecker der Alzheimer-Krankheit.

Eine Sendereihe des WDR: Was bin ich wert?"

Lässt sich ein Mensch berechnen und in Geld aufwiegen? Die spontane Antwort lautet: Nein, ein Mensch ist unendlich wertvoll, sein Leben ist unbezahlbar, man kann seinen Wert nicht berechnen. Im Gegenteil: Ihn berechnen zu wollen, verstößt gegen die menschliche Würde, und die ist bekanntermaßen unantastbar. Jeder hat schon überlegt: Was ist meine Arbeitskraft wert? Wie viel Schmerzensgeld ist angemessen, wenn ich verletzt werde? Wie viel Geld werden meine Hinterbliebenen bekommen, sollte mir ein Unglück zustoßen? Wie viel Lösegeld würde meine Familie bezahlen, sollte ich entführt werden? Auch wenn wir es nicht zugeben wollen: Der Wert des Menschen beschäftigt Verliebte und Philosophen, Versicherungsmathematiker und Ärzte, Sklavenhändler und Umweltpolitiker. Die Berechnung des Menschenwerts spielt bei Verkehrsopfern eine Rolle und bei gefallenen Soldaten, beim sogenannten Humankapital eines Unternehmens und bei Katastrophenszenarien der Behörden, bei der verkauften Sexsklavin und bei der Leihmutter. Die entsprechenden Kalkulationen und Preise werden in der Regel jedoch nicht offen gelegt.

Darum will es die Filmreihe genau wissen: Welchen Preis hat ein Mensch? Filmautor Peter Scharf sucht und forscht nach Antworten auf diese Fragen. Der Filmstil betont das Subjektive dieser Suche, die Kamera nimmt den Blick des Autors auf. Handlungsort sind unter anderem die Wall Street in New York, eine Samenbank in Berlin oder eine Armensiedlung in Delhi. Die sogenannten Montage-Blöcke liefern Informationen, die die Allgegenwärtigkeit der Monetarisierung des menschlichen Lebens erfahrbar zu machen und Zusatzinformationen liefern, die vielfach schockierend und ungeheuerlich sind.

Montag, 20.01.2020, 07:15 Uhr

Was bin ich wert?
1. Wert von Blut- und Samenspenden

WDR 14'04''

um 06.40 Uhr
Was bin ich wert?
2. Wert von Organen

WDR 14'52''

Dienstag, 21.01.2020, 07:15 Uhr

Was bin ich wert?
3. Schmerzensgeldansprüche
WDR 14'48''

Was bin ich wert?
4. Wert von Opfern eines Terroranschlags

WDR 15'44''

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen

Die Serie "Alois Alzheimer – Verloren im Vergessen" (BR) erzählt die spannende Biografie Alois Alzheimers, ist aber auch ein wichtiges Kapitel Medizingeschichte und spannt den Bogen von der Entdeckung der Krankheit bis in die Alzheimerforschung der Gegenwart.

Mittwoch, 22.01.2020, 07:15 Uhr

1/3 Lehrjahre
BR 28'30''

Der erste Teil der Serie "Alois Alzheimer - Verloren im Vergessen" beschäftigt sich mit der Jugend und der Ausbildung Alois Alzheimers und erzählt, wie er seine große Liebe findet und wieder verliert. 1888 wird Alois Alzheimer Assistenzarzt an der "Städtischen Anstalt für Irre und Epileptische" in Frankfurt am Main.  

Donnerstag, 23.01.2020, 07:15 Uhr

2/3 Der Fall Auguste Deter
BR 28'55''

In Frankfurt wird Alzheimer der Patientin Auguste Deter begegnen, die ihn berühmt und seinen Namen unsterblich machen wird. Auch Jahre später an seiner neuen Wirkungsstätte, der "Königlichen Psychiatrischen Klinik" in München, wird Alzheimer seine Patientin aus Frankfurt nicht vergessen. Denn er will nach ihrem Tod unbedingt ihr Gehirn untersuchen, um der eigenartigen Krankheit, an der die erst 50-jährige Frau gelitten hat, auf die Spur zu kommen.

Freitag, 24.01.2020, 07:15 Uhr

3/3 Die Entdeckung     
BR 28'30''

Der dritte Teil der Serie "Alois Alzheimer – Verloren im Vergessen" erzählt, wie Alois Alzheimer im Gehirn seiner verstorbenen Patientin Auguste Deter seltsame Plaques und Neurofibrillen findet - Symptome, die kennzeichnend für die nach ihm benannte Krankheit sind. 1906 stellt Alzheimer in Tübingen seine Forschungen der Öffentlichkeit vor, stößt aber bei seinen Kollegen auf Unverständnis. Doch Alzheimer geht unbeirrt seinen Weg und erhält schließlich eine Berufung als Professor nach Breslau. Dort stirbt er 1915 im Alter von nur 51 Jahren an einem Herzleiden.
Der aktuelle Stand der Alzheimerforschung nimmt in dieser Folge ebenso Raum ein wie Behandlungsmethoden und Pflegeheime, die auf Demenzpatienten spezialisiert sind.