Wunderwigwam Zocken und Clips gucken: Ist ok, aber wie oft und lange?
Wie lange bist du jeden Tag am Handy, Tablet, Konsole, Computer, Fernseher und so weiter? Weißt du das? Und streitest du öfter mal mit deinen Eltern, weil sie sagen, du sollst aufhören? Doch du musst einfach noch dieses eine Level zu Ende spielen oder die neuste Folge deiner Lieblingsserie zu Ende gucken. Aber warum eigentlich? Julia Christensen erforscht, wie unser Gehirn funktioniert und weiß, was Bildschirmmedien mit Kindergehirnen machen, die noch wachsen. Fest steht: Zu lange am Bildschirm ist nicht gesund. Außerdem können Games, Videos und Chatnachrichten süchtig machen. Hier erfährst du, warum das so ist und wie du Bildschirmmedien so nutzen kannst, dass sie dir möglichst wenig schaden.
Hier gibt es das Ausmalbild zur Podcastfolge zum Download:
Mehr zum Anhören:
In den sozialen Medien wie Tiktok, Youtube oder Instagram kann man zeigen, wenn einem etwas gefällt. Die sogenannten „Likes“ werden mit zum Beispiel Herzchen oder dem „Daumen hoch“-Symbol vergeben. Jetzt stell dir vor, alle deine Freundinnen und Freunde bekommen jede Menge Likes, auf die Bilder, die sie posten – nur du nicht. Das kann auf Dauer richtig übel sein. Julia Christensen erklärt warum.
Die meisten sozialen Medien sind erst ab 13 oder 14 Jahren erlaubt. Viele nutzen sie allerdings schon vorher und das findet Julia Christensen auch sinnvoll. Allerdings nur, wenn das gemeinsam mit Erwachsenen geschieht, mit den Eltern oder mit Lehrerinnen und Erziehern. Das ist sinnvoll, um Inhalte einordnen und verstehen zu können, aber es ist auch eine gute Vorbereitung auf die Pubertät, die so mit 12, 13 Jahren beginnt. Und da passiert auf einmal richtig viel im Gehirn.
Wer steckt dahinter?
Expertin
Julia Christensen war mal Profi-Ballett-Tänzerin. Heute ist sie Psychologin und Neurowissenschaftlerin, das heißt, sie erforscht, wie unser Gehirn funktioniert. Sie stammt aus Dänemark, lebt aber schon seit vielen Jahren in Frankfurt am Main und ist arbeitet dort am Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik. Vorher hat sie in London erforscht, wie Tanzen unser Gehirn beeinflusst.
Kinder
Aaron, Amelie, Elshaday, Leni, Marta, Natalija und Patrick gehen alle in die Klasse 4b der Riedhofschule Frankfurt am Main. Dort machen sie gerade ein Medientagebuch. Da schreiben sie alles auf, welche Medien sie nutzen, wie lange sie das tun und für was. Egal, ob sie ein Buch lesen, ein Game zocken oder am Handy Videos gucken. Sie wollen sich so bewusster machen, wie sie Bildschirmmedien nutzen.
Autor:
Uli Höhmann ist Radiojournalist, hat viele Jahre lang hr-iNFO moderiert und sich dabei von Forscherinnen wie Julia Christensen viele spannende Dinge erzählen lassen und an was sie forschen. Außerdem schreibt er für verschiedene Formate für Kinder – neben dem Wunderwigwam zum Beispiel auch „Tomomi und das Geld“ vom KiKA. Und er ist Comedy- und Satire-Autor, Sprecher und Kabarettist.
Produktionsteam
Sprecher: Matthias Keller
Redaktion: Stefanie Hatz & Gudrun Hartmann
Regie: Marlene Breuer & Gudrun Hartmann
Ton & Technik: Conny Jürgens + Thomas Rombach