Petra Boberg

Petra Boberg ist Redakteurin in der hr-iNFO Rechercheredaktion.

Der Hessische Rundfunk ist meine Wahl, weil ich hier vielseitig und tiefgründig arbeiten kann: Interviews, Moderation, Recherche. Immer häufiger abgestimmt mit Online oder Fernsehen.

In der Rechercheredaktion von hr-iNFO recherchieren wir drei bis fünf Themen pro Jahr. Das sind langfristige Recherchen, die sich beispielsweise mit der Mobilität der Zukunft beschäftigen oder der Frage nachgehen, wie und ob Entwicklungshilfe funktioniert. Außerdem moderiere ich Veranstaltungen für hr-iNFO. Vor allem Podiumsdiskussionen. Mein Weg dorthin führte mich über Stationen als Hörfunkreporterin, Fernsehautorin und schließlich als Chef vom Dienst wieder zurück zum Hörfunk.

Fünf Minuten vor einer Live-Veranstaltung mit 150 Gästen rund um das Thema Wohnen in Frankfurt sagt ihr wichtigster Gast ab, der Stadtplanungsdezernent. In so einer Situation ruhig zu bleiben, fokussiert. Das habe ich gelernt. Aber auch eine Chance, die sich bietet zu nutzen. Herausforderungen anzunehmen. Geholfen hat mir dabei zunächst mein Studium (Politik und Literaturwissenschaft). Anschließend verschiedene Stationen in Buchverlagen und privaten wie öffentlich-rechtlichen Medienanstalten. Schon während meines Studiums habe ich Hörfunkbeiträge produziert, erst in der Bildungsredaktion, damals bei hr2 angesiedelt, später auch für das Hessenmagazin „Unterwegs in Hessen“ auf hr1.

Inspiration und Entwicklung

Was ich an meinem Beruf mag? Ich lerne jeden Tag dazu, denn ich bin ein wahnsinnig neugieriger Mensch. Der Kontakt mit Menschen, die Vielfalt der Themen, die Möglichkeit, mich in Themen „reinzufressen“, meine kreativen Kollegen, das Adrenalin vor einer Veranstaltung, die Herausforderung, die Komplexität eines Themas runter zu brechen, das was ich gelernt habe, an jüngere Kollegen weiterzugeben, ... Soll ich weitermachen ---?

Was ich am hr schätze ist die Möglichkeit, viele Seminare zu besuchen, um mich weiter zu entwickeln, unter anderem auch zur Ausbilderin in der Volontärsausbildung hier im hr. Heute bilde ich selbst gemeinsam mit Kollegen den journalistischen Nachwuchs im Volontariat aus.

Es ist die Vielseitigkeit und Flexibilität, die mich immer wieder begeistert. Nachdem ich lange als Redakteurin gearbeitet habe, bin ich nun wieder hauptsächlich als Autorin in der Rechercheredaktion „unterwegs“ Jetzt entwickle ich nicht nur Themen, sondern kann selber wieder intensiv in die Recherche einsteigen und Themen als Autorin journalistisch umsetzen.

Bereichernd ist aber auch der ständige Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen, ein Quell der Inspiration.