Mitglieder des Rundfunkrats sitzen in einem Konferenzraum um einen großen Konferenztisch herum

Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat in seiner heutigen öffentlichen Sitzung den Jahresabschluss 2018 genehmigt und den Verwaltungsrat sowie den Intendanten entlastet.

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Foto: Rundfunkratssitzung

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Überblick

  • Das Geschäftsjahr 2018 schließt mit einem Gesamtfehlbetrag in Höhe von 76,5 Millionen Euro und fällt damit um 16,2 Millionen Euro besser aus als geplant. Aufwendungen in Höhe von 588,1 Millionen Euro stehen Erträgen in Höhe von 511,6 Millionen Euro gegenüber.
  • Das operative Ergebnis zum Jahresabschluss 2018 liegt mit einem Überschuss von 25,6 Millionen Euro um 22,5 Millionen Euro über dem Plan und ist damit um 8,4 Millionen Euro besser als im Vorjahr.
  • Der durch die anhaltende Niedrigzinsphase sinkende Rechnungszins belastet das Jahresergebnis im Bereich der Altersvorsorge um 71,2 Millionen Euro und damit um 24,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
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hr-Intendant Manfred Krupp betont in der Hauptversammlung: "Unsere enormen Sparleistungen werden durch den seit 2009 ausbleibenden Inflationsausgleich beim Rundfunkbeitrag bei anhaltender Niedrigzinsphase überlagert. Dies verschärft unsere finanzielle Situation dramatisch. Ohne eine Anpassung an die Inflation sind wirtschaftliche Einschnitte in unseren Programmangeboten unausweichlich." Außerdem müsse der hr die veränderten Nutzungsbedürfnisse der Menschen aufgreifen, so Manfred Krupp: "Die Menschen fragen unsere Angebote immer stärker im Netz ab – der Erfolg von hessenschau.de zeigt dies eindrucksvoll. Wir stehen vor der großen Herausforderung, Innovationen in dieser sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage zu priorisieren."

Harald Brandes, Vorsitzender des hr-Rundfunkrats, hebt die Bedeutung des hr hervor: "Der Hessische Rundfunk leistet für die Gesellschaft einen unverzichtbaren Beitrag. Das hat er 2018 eindrucksvoll mit dem multimedialen Angebot zur Landtagswahl bewiesen, bei dem relevante Themen aufgegriffen, Debatten gespiegelt und Hintergründe beleuchtet wurden. Auch die Multimedia-Reportage 'Gewalt gegen Kinder – Folgen und Auswege' zeigt, wie wichtig es ist, dass der hr Themen aufgreift und Denkanstöße bietet. Diese so wichtige Funktion wurde jüngst im neuen Gemeinwohl-Atlas Deutschland 2019 bestätigt. Dabei stehen die Programme der ARD vor allen anderen Medienanbietern in Deutschland auf einem Spitzenplatz. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, nah bei den Menschen und ihren Lebenswirklichkeiten zu sein. Deshalb ist es unabdingbar, die Angebote in Fernsehen, Radio und Netz weiterhin konsequent an deren Bedürfnissen auszurichten."

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Armin Clauss, bilanziert: "Sparrunden werden alleine nicht mehr ausreichen, die so wichtige programmliche Vielfalt des Hessischen Rundfunks sicherzustellen. Der hr hat in den letzten Jahren umfangreiche Sparmaßnahmen vollzogen – Beispiel ist der Tarifvertrag über die Neuordnung der Altersversorgung. Ohne einen Ausgleich der Teuerungsrate sind wertvolle Dokumentarfilme, Hörspiele oder Klassik-Angebote in Gefahr. Das Bundesverfassungsgericht hat zuletzt eindrucksvoll die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestätigt. Nun muss auch seitens der Politik die finanzielle Grundlage dazu geschaffen werden."

Der hr-Geschäftsbericht für das Jahr 2018 ist abrufbar unter: www.hr.de.

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Über den hr

Der Hessische Rundfunk (hr) verbindet seit über 70 Jahren Hessen in seiner Vielfalt. Neben dem Funkhaus in Frankfurt ist die öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt mit Studios in Kassel, Fulda, Gießen, Wiesbaden und Darmstadt vertreten und hat zusätzliche Korrespondentenbüros in allen Regionen Hessens. Der hr erreicht werktäglich mit seinen sechs Hörfunkwellen, dem hr-fernsehen und den Internetangeboten (unter anderem hessenschau.de) 64 Prozent aller Hessen ab 14 Jahren – dies sind über drei Millionen Menschen pro Werktag. Mit seinen rund 1.700 Arbeitnehmern und etwa 880 freien Mitarbeitern ist der hr als Arbeit- und Auftraggeber ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

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Christoph Hammerschmidt

Leiter der Kommunikation
Christoph Hammerschmidt
Telefon: +49 (0)69 155 3500
E-Mail: christoph.hammerschmidt@hr.de