hr-Dokumentation mit Heinrich-Mörtl-Preis ausgezeichnet

Die hr-Autorinnen Diana Deutschle und Julia Klüssendorf sind für ihren Film „Hanau – Einsatz in der Terrornacht“ mit dem Heinrich-Mörtl-Preis ausgezeichnet worden. Der Film beschäftigt sich mit dem rassistisch motivierten Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau.

Der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, Jürgen Fehler sitzt vor Kameras im hr-Interview.
Der Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, Jürgen Fehler, im hr-Interview. Bild © HR

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde am Dienstag, 31. Oktober, verliehen. In der Jurybegründung heißt es: „Der gründlich und umfassend recherchierte Beitrag lässt unterschiedliche und gegensätzliche Positionen von Opferfamilien, Polizei und Rettungsdiensten zu Wort kommen und überlässt das Urteil dem Publikum.“ In seiner Laudatio ergänzt Peter Schmidt, Referent im Hessischen Innenministerium: „Ohne anzuklagen gelingt es Ihnen, den Finger in die relevanten Wunden zu legen, zu thematisieren, statt zu skandalisieren, auf- statt draufzuzeigen, Meinungsbildung zu ermöglichen und nicht Meinung zu machen.“

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Foto: Jürgen Fehler im hr-Interview

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Die 45-minütige Dokumentation beleuchtet die Ereignisse in der Nacht des 19. Februar 2020 aus Sicht der Angehörigen und den Einsatzkräfte. Damals hatte ein rechtsextremer Angreifer innerhalb von fünf Minuten neun Menschen erschossen. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Angehörigen fordern bis heute eine genaue Rekonstruktion des nächtlichen Tathergangs in Hanau. Die beteiligten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Sanitätern äußerten sich in der Dokumentation erstmals zu den Vorwürfen. Seit zwei Jahren arbeitet ein Untersuchungsausschuss im Hessischen Landtag an der Aufarbeitung der Tatnacht. Der Ausschuss versucht zu klären, ob es vor, während oder nach der Tat zu Versäumnissen gekommen war.

Vergeben wird der Preis von der Heinrich-Mörtl-Stiftung. Mit ihm werden Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um die neutrale und sachliche Berichterstattung über polizeiliche Angelegenheiten in Print- und elektronischen Medien verdient gemacht haben.

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ARD Mediathek

Der Film ist in der ARD Mediathek zu sehen.

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Michael Draeger
Bild © hr/Ben Knabe


Pressereferent hr-fernsehen und Das Erste
Michael Draeger
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Quelle: Hessischer Rundfunk