DVB-C Kabel

Zurzeit ändern sich in vielen hessischen Regionen die Kabelfrequenzen. Der Grund dafür ist, dass Vodafone Netzharmonisierungen durchführt.
Netzharmonisierung / Frequenzänderungen durch Vodafone in Hessen
Aufgrund der Übernahme von Unitymedia (ehemals führender Kabelanbieter in Hessen, Baden-Württemberg und NRW) und Kabel Deutschland durch
Vodafone werden seitens Vodafone derzeit in ganz Hessen sogenannte „Netzharmonisierungen“ durchgeführt. Dabei kommt es regionenweise Zug um Zug zu größeren Programmumbelegungen und Vereinheitlichungen der Kabelfrequenzen.
Fehlen Ihnen plötzlich gewohnte öffentlich-rechtliche Programme, sollten Sie folgendes tun:
Es sollte zunächst ein neuer Sendersuchlauf am Empfänger (TV-Gerät bzw.
Kabelreceiver) gestartet werden. Ist dieser nicht erfolgreich und befinden sich gewohnte Programme weiterhin nicht in der Senderliste, hilft ein „Werksreset“ mit anschließendem Sendersuchlauf weiter.
Die jeweiligen regionalen Umstellungstermine in Hessen können bei Vodafone erfragt werden.
Kabelverbreitung weitestgehend nur noch digital möglich
Mittlerweile haben fast alle Kabelnetzbetreiber die analoge Verbreitung von TV-Programmen in Deutschland eingestellt, um Platz für schnellen Internet-Datenverkehr zu schaffen. Einige Anbieter haben zudem parallel die analoge Radioübertragung im Kabel, das sogenannte UKW-Kabel, beendet. Von UKW-Kabel spricht man, wenn das UKW-Radio oder die UKW-Stereoanlage zum Empfang von Radioprogrammen direkt über ein Antennenkabel mit der Kabelbuchse verbunden ist.
Für die Zuschauer*innen hat der digitale gegenüber dem analogen Kabelempfang den Vorteil, dass ein umfangreiches Angebot aller öffentlich-rechtlichen TV- und Radioprogramme zur Verfügung steht.
Analoge Radioabschaltung bei Vodafone bald auch in Hessen
Der führende Kabelnetzbetreiber in Deutschland Vodafone hat die analoge Verbreitung der Hörfunkprogramme in den meisten Bundesländern bereits beendet.
Im Vodafone-Verbreitungsgebiet ist UKW-Kabel zurzeit nur noch in den Kabelnetzen in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (ehemalige Unitymedia-, sog. "Vodafone West" Verbreitungsgebiete) möglich (Stand November 2023). Vodafone plant nun auch in diesen Bundesländern ab Januar 2024 die Abschaltung der analogen Radioverbreitung. Digital sind die Hörfunkprogramme des Hessischen Rundfunks und der anderen ARD-Anstalten bereits im Vodafone-Kabel verfügbar.
Damit findet die sogenannte "Netzharmonisierung" der von Vodafone in den vergangenen Jahren übernommenen Kabelnetze (Kabel Deutschland und Unitymedia) ihren Abschluss. Zahlreiche TV- und Radio-Sender erhalten dadurch eine neue Frequenz.
Kabelnetzbetreiber
In Hessen werden die Services zur Verbreitung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen via Kabel überwiegend durch "Vodafone" bereitgestellt. Des Weiteren sind Telecolumbus (PŸUR), wilhelm.tel, Telekom und zahlreiche andere unabhängige Unternehmen auf dem Kabelmarkt aktiv.
hr-Programme im Kabel
Das hr-fernsehen ist im digitalen Kabelangebot aller großen Kabelnetzbetreiber sowohl in der HD-Variante (= hochauflösendes Bild) als auch in der SD-Variante (= Standardbild) verfügbar. Auch alle hr-Radioprogramme werden digital in die Kabelnetze der großen Kabelunternehmen eingespeist.
Im Verbreitungsgebiet von "Vodafone West" können die hr-Radioprogramme hr1, hr2-kultur, hr3 und hr4 – in Hessen zusätzlich hr-iNFO und YOU FM – parallel auch analog im Kabel (UKW-Kabel) zurzeit noch empfangen werden.
Das brauchen Sie
Um digitale TV- und Radioangebote nutzen zu können, brauchen Sie
- entweder ein TV-Gerät mit einem integrierten digitalen Kabelempfänger (DVB-C/Digital Video Broadcasting – Cable). Sie müssen dann lediglich (je nach Empfangsgerät) den Empfang auf "digital" einstellen und das Fernsehgerät mit der Kabelbuchse verbinden.
- oder (bei TV-Geräten ohne integriertes Kabelempfangsmodul) einen externen DVB-C-Receiver (Set-Top-Box), der zwischen TV-Gerät und Kabelbuchse angeschlossen wird. Ein solches Gerät kann über Ihren Kabelnetzbetreiber gekauft oder gemietet oder im Fachhandel erworben werden.
Wurde der analoge Radioempfang durch Ihre Kabelgesellschaft bereits eingestellt, können die Radioprogramme bei Nutzung eines TV-Gerätes mit integriertem DVB-C Modul oder eines an das TV-Gerät angeschlossenen Receivers ähnlich wie die Fernsehprogramme direkt digital über das Fernsehgerät empfangen werden. Meist sind sie schon in der Sendeliste enthalten und müssen nur ausgewählt werden.
Wie bereits beim Fernsehempfang wird künftig generell auch beim Hörfunkempfang ein digitaler Receiver benötigt, um Radiosender über Kabel hören zu können.
Ein vorhandenes analoges Empfangsgerät – beispielsweise ein TV-Gerät ohne integrierten DVB-C Receiver, ein Radiogerät oder eine Stereoanlage – kann aber auch weiter genutzt werden, wenn ein separater Receiver oder Adapter zwischengeschaltet wird. Dieser muss mit der TV-Buchse des Kabelanschlusses verbunden werden. An der analogen Radio-Buchse liegt künftig kein Signal mehr an.
Gegebenenfalls müssen Sie zunächst einen digitalen Programmsuchlauf durchführen und die Programmliste abspeichern.
Für den analogen Radioempfang, den Sie in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen nur noch kurze Zeit nutzen können, benötigen Sie lediglich ein passendes Antennenkabel, um Ihr analoges Empfangsgerät (UKW-Radio oder Stereoanlage) mit der Kabeldose zu verbinden.
Bei Fragen wenden Sie sich am besten an Ihren Kabelnetzbetreiber oder an einen Elektro-Fachbetrieb.
Tipps und Hinweise
Die SD-Abschaltung (Standard-Bild) von TV-Programmen schreitet auch im Kabel voran. Daher empfiehlt sich ein modernes HDTV-fähiges Fernsehgerät oder zumindest ein HDTV-fähiger Receiver, um das komplette Programmangebot, insbesondere HD-Programme, zu empfangen. Sollen über das TV-Gerät bzw. den Receiver auch Radioprogramme empfangen werden, muss Ihr Gerät den Toncodec AAC‑LC unterstützen. Dies gilt auch für eventuell genutzte Kabelradios oder Adapter. Denn seit dem 16. November 2021 werden die ARD-Hörfunkprogramme nur noch im AAC-LC Tonformat verbreitet. HDTV-Empfänger, die ab ca. 2012 im Handel angeboten werden, sind in der Regel dafür geeignet. Unterstützt Ihr Gerät den neuen Tonstandard nicht, sollte geprüft werden, ob der Hersteller ein Software-Update auf AAC-LC für das Gerät bereitstellt. Gegebenenfalls muss auf einen neueren Kabel-Receiver (DVB-C) oder ein neues TV-Gerät mit integriertem Empfänger gewechselt werden. Geeignete Modelle sind im Handel oder ggf. bei Vodafone erhältlich.
Analogabschaltung Radio: Fehlen nach der Abschaltung der Hörfunkprogramme durch Vodafone (oder andere Kabelnetzbetreiber) Radioprogramme in der Senderliste, sollte ein automatischer Suchlauf am Empfänger gestartet werden. Wenn Sie einen Original Vodafone-, Unitymedia- oder Sky-Receiver nutzen, lassen Sie in der Umstellungsnacht ihre Geräte einschließlich Kabel-Router bitte im Standby-Modus laufen, damit sich die Senderliste automatisch aktualisiert.
Kosten
Das gesamte öffentlich-rechtliche Programmangebot (auch die verfügbaren HD-Programme) sind – abgesehen vom Rundfunkbeitrag und der vom Kabelnetzbetreiber erhobenen Kabelnutzungsgebühr – auch beim digitalen Kabelempfang ohne weitere Zusatzkosten zu empfangen. Kostenpflichtige Digitalpakete sind nicht erforderlich.
Ein CI+ Modul sowie eine Smartcard des Kabelnetzbetreibers sind zum Empfang des öffentlich-rechtlichen Programmangebots – auch in der HD-Variante soweit von Vodafone in die Kabelanlagen eingespeist – nicht erforderlich. Der Empfang der vielfach verschlüsselten kommerziellen Fernsehprogramme, insbesondere der privaten HD-Angebote, ist jedoch als kostenpflichtiges Digitalpaket nur über ein spezielles CI+ Modul und eine Smartcard, entweder als Einstecklösung an einem Fernsehgerät mit CI+ Schnittstelle oder über einen speziellen Digitalreceiver des Kabelanbieters, mit weiteren monatlichen Kosten möglich.
Informationen zu den Konditionen des Kabelempfangs erteilen die Kabelnetzbetreiber, zum Beispiel Vodafone.Der jeweilige Kabelanbieter ist auch erster Ansprechpartner bei Störungen.