Kabel

Mittlerweile haben die Kabelnetzbetreiber die analoge Verbreitung von TV- und Radioprogrammen eingestellt. Neben allen TV-Programmen sind auch die Hörfunkprogramme der ARD digital im Vodafone-Kabel verfügbar.

Kabelverbreitung nur noch digital möglich

Mittlerweile haben der führende deutsche Kabelnetzbetreiber Vodafone und alle anderen Kabelnetzbetreiber die analoge Verbreitung von TV- und Radioprogrammen in Deutschland eingestellt, um Platz für schnellen Internet-Datenverkehr zu schaffen. Zuletzt (im Januar 2024) wurde die analoge Radioverbreitung in den ehemals Unitymedia-versorgten Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg (sog. „Vodafone West“ Verbreitungsgebiete) beendet. Für die Zuschauer*innen hat der digitale gegenüber dem analogen Kabelempfang den Vorteil, dass ein umfangreiches Angebot aller öffentlich-rechtlichen TV- und Radioprogramme zur Verfügung steht.

Damit findet die sogenannte „Netzharmonisierung“ der von Vodafone in den vergangenen Jahren übernommenen Kabelnetze (Kabel Deutschland und Unitymedia) ihren Abschluss. Zahlreiche TV- und Radio-Sender erhielten dadurch eine neue Frequenz.

Kabelnetzbetreiber

In Hessen werden die Services zur Verbreitung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen via Kabel überwiegend durch „Vodafone“ bereitgestellt. Des Weiteren sind Telecolumbus (PŸUR), wilhelm.tel, Telekom und zahlreiche andere unabhängige Unternehmen auf dem Kabelmarkt aktiv.

Programmangebot im Kabel

Neben allen TV-Programmen sind auch sämtliche Hörfunkprogramme der ARD digital im Vodafone-Kabel verfügbar.

Das hr-fernsehen ist im digitalen Kabelangebot aller großen Kabelnetzbetreiber sowohl in der HD-Variante (= hochauflösendes Bild) als auch derzeit noch in der SD-Variante (= Standardbild) verfügbar. Auch alle hr-Radioprogramme werden digital in die Kabelnetze der großen Kabelunternehmen eingespeist. Teilweise können auch unterschiedliche Regionalvarianten der hr-Radioprogramme (hr1, hr3, hr4) empfangen werden.

Das brauchen Sie

Um digitale TV- und Radioangebote nutzen zu können, brauchen Sie

  • entweder ein TV-Gerät mit einem integrierten digitalen Kabelempfänger (DVB-C/Digital Video Broadcasting – Cable). Sie müssen dann lediglich (je nach Empfangsgerät) den Empfang auf „digital“ einstellen und das Fernsehgerät mit der Kabelbuchse verbinden.
  • oder (bei TV-Geräten ohne integriertes Kabelempfangsmodul) einen externen DVB-C-Receiver (Set-Top-Box), der zwischen TV-Gerät und Kabelbuchse angeschlossen wird. Ein solches Gerät kann über Ihren Kabelnetzbetreiber gekauft oder gemietet oder im Fachhandel erworben werden.

Die Radioprogramme können bei Nutzung eines TV-Gerätes mit integriertem DVB-C Modul oder eines an das TV-Gerät angeschlossenen Receivers ähnlich wie die Fernsehprogramme direkt digital über das Fernsehgerät empfangen werden. Meist sind sie schon in der Sendeliste enthalten und müssen nur ausgewählt werden.

Wie bereits beim Fernsehempfang wird seit der Analogabschaltung der Radioprogramme inzwischen generell auch beim Hörfunkempfang ein digitaler Receiver benötigt, um Radiosender über Kabel hören zu können.
Ein vorhandenes analoges Empfangsgerät – beispielsweise ein TV-Gerät ohne integrierten DVB-C Receiver, ein Radiogerät oder eine Stereoanlage – können aber auch weiter genutzt werden, wenn ein separater Receiver oder Adapter zwischengeschaltet wird. Dieser muss mit der TV-Buchse des Kabelanschlusses verbunden werden. An der Radio-Buchse liegt seit der Analogabschaltung der Hörfunkprogramme künftig kein Signal mehr an. Sollen ein TV-Gerät bzw. ein DVC-Receiver und ein digitaler Radio-Receiver gleichzeitig angeschlossen werden, muss daher in der Regel ein Antennen-Verteiler (IEC-Splitter) an der Antennenbuchse verwendet werden.

Gegebenenfalls müssen Sie zunächst einen digitalen Programmsuchlauf durchführen und die Programmliste abspeichern.

Bei Fragen wenden Sie sich am besten an Ihren Kabelnetzbetreiber oder an einen Elektro-Fachbetrieb.

Tipps und Hinweise

Die SD-Abschaltung (Standard-Bild) von TV-Programmen schreitet auch im Kabel voran. Daher empfiehlt sich ein modernes HDTV-fähiges Fernsehgerät oder zumindest ein HDTV-fähiger Receiver, um das komplette Programmangebot, insbesondere HD-Programme, zu empfangen. Sollen über das TV-Gerät bzw. den Receiver auch Radioprogramme empfangen werden, muss Ihr Gerät den Toncodec AAC‑LC unterstützen. Dies gilt auch für eventuell genutzte Kabelradios oder Adapter. Denn seit dem 16. November 2021 werden die ARD-Hörfunkprogramme nur noch im AAC-LC Tonformat verbreitet. HDTV-Empfänger, die ab ca. 2012 im Handel angeboten werden, sind in der Regel dafür geeignet. Unterstützt Ihr Gerät den neuen Tonstandard nicht, sollte geprüft werden, ob der Hersteller ein Software-Update auf AAC-LC für das Gerät bereitstellt. Gegebenenfalls muss auf einen neueren Kabel-Receiver (DVB-C) oder ein neues TV-Gerät mit integriertem Empfänger gewechselt werden. Geeignete Modelle sind im Handel oder ggf. bei Vodafone erhältlich.

Analogabschaltung Radio: Fehlen nach der Abschaltung der Hörfunkprogramme durch Vodafone (oder andere Kabelnetzbetreiber) Radioprogramme in der Senderliste, sollte ein automatischer Suchlauf am Empfänger gestartet werden. Wenn Sie einen Original Vodafone-, Unitymedia- oder Sky-Receiver nutzen und sich Ihre Geräte einschließlich Kabel-Router in der Umstellungsnacht im Standby-Modus befanden, wurde die Senderliste bereits automatisch aktualisiert.

Kosten

Das gesamte öffentlich-rechtliche Programmangebot (auch die verfügbaren HD-Programme) sind – abgesehen vom Rundfunkbeitrag und der vom Kabelnetzbetreiber erhobenen Kabelnutzungsgebühr – auch beim digitalen Kabelempfang ohne weitere Zusatzkosten zu empfangen. Kostenpflichtige Digitalpakete sind nicht erforderlich.

Ein CI+ Modul sowie eine Smartcard des Kabelnetzbetreibers sind zum Empfang des öffentlich-rechtlichen Programmangebots – auch in der HD-Variante soweit von Vodafone in die Kabelanlagen eingespeist – nicht erforderlich. Der Empfang der vielfach verschlüsselten kommerziellen Fernsehprogramme, insbesondere der privaten HD-Angebote, ist jedoch als kostenpflichtiges Digitalpaket nur über ein spezielles CI+ Modul und eine Smartcard, entweder als Einstecklösung an einem Fernsehgerät mit CI+ Schnittstelle oder über einen speziellen Digitalreceiver des Kabelanbieters, mit weiteren monatlichen Kosten möglich.

Informationen zu den Konditionen des Kabelempfangs erteilen die Kabelnetzbetreiber, zum Beispiel Vodafone. Der jeweilige Kabelanbieter ist auch erster Ansprechpartner bei Störungen.

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