Frank Plasberg übergibt den Preis an das hr-Team

Das Beste im deutschsprachigen Regionalfernsehen wurde am Freitag mit dem Bremer Fernsehpreis 2022 gekürt. Das Format "WählBAR" des Hessischen Rundfunks konnte die Jury in der Kategorie "Bestes crossmediales Projekt" überzeugen.

Die Jurybegründung

​​​​​​​"Der Plan der hessenschau geht auf: Die Politikerinnen und Politiker fühlen sich in einer Bar so wohl, dass sie Dinge von sich preisgeben, die das Publikum so noch nicht gehört hat. Schon gar nicht vor einer Bundestagswahl. CDU-Politiker Helge Braun zum Beispiel wünscht sich vom Barkeeper einen Schuss Gelb in seinen schwarzen Cocktail und verrät damit, dass er mit den Liberalen als Regierungspartner liebäugelt. Andere Spitzenkandidaten plaudern beim Dart oder am Stammtisch mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Nähkästchen, das in konventionellen Wahlformaten in der Regel verschlossen bleibt. Ein echtes crossmediales Projekt, weil bei jeder Sequenz an mögliche Ausspielwege gedacht wird."
(Laudatio von Clare Devlin, Jurymitglied und Crossmedia-Journalistin beim WDR)

Die WählBAR

Wer ist eigentlich von den hessischen Kandidat*innen für den Bundestag wählbar? Das mussten die Wähler*innen 2021 natürlich selbst entscheiden – aber um ihnen bei der Entscheidung zu helfen, hatte der hr die Spitzenkandidat*innen der Parteien in die WählBAR eingeladen, um ihnen menschlich und thematisch näher zu kommen.

Die einzelnen Elemente aus der "WählBAR" dienten allen Ausspielwegen des hr wie eine Art Baukasten: Alle nahmen sich das passende Material und entwickelten Formate für ihre User*innen.

Der Bremer Fernsehpreis

Insgesamt erhielten sieben Produktionen und ein Moderator die Auszeichnungen des Regionalwettbewerbs der ARD. Der Preis steht für innovatives und hochwertiges Regionalfernsehen. Die Preisträger*innen wurden am 4. November 2022 in Bremen gekürt. Den Jury-Vorsitz hatte Frank Plasberg.