Faultier Gloria hängt an einem Ast im Botanischen Garten.

Wie wachsen Tierkinder im Zoo auf? Womin beschäftigen sich Tiere überhaupt im Zoo? Und wie gestalten sie ihr Familienleben? Ist der Salamander eine Echse? Und was gibt es über Bienen zu erfahren? Diese Woche dreht sich bei "Wissen und mehr" alles um die Tierwelt.

Montag, 26.06.2023, 07:20 Uhr

Zwei Gepardenbabys im Zoo

So wachsen Tierkinder auf
aus: Tiere im Zoo
WDR 14'23''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Nesthocker und Nestflüchter, schwierige Geburten und gelungene Nachzuchten prägen den Alltag der Zoos. Langjährige Erfahrung und moderne Haltungsbedingungen ermöglichen den Tiergärtner*innen zunehmend häufiger, viele auch seltene Arten zu züchten. Tollpatschige, wilde und kuschelnde Tierkinder locken nicht nur Besucherinnen und Besucher, sie sind wichtig für den Erhalt der Arten in Zoos. Und sie sollen möglichst ungestört aufwachsen. Flauschige Geparden-Junge klettern zusammen mit Geschwistern unter Aufsicht der alleinerziehenden Mutter. Ein Nashornbaby dagegen wächst als Einzelkind auf und misst seine Kräfte rüde an seinen Artgenossen. Erdmännchen hingegen wachsen in einer Kolonie auf und entdecken die Umwelt, während Blutbrustpaviane einen Kindergarten bilden und dort ein Affentheater vollziehen.

Ein Feuersalamander krabbelt durch das nasse Laub.

Das kleine 1 x 1 der Artenkunde
1/5 Der Salamander ist keine Echse

SWR 14'44''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

"Das kleine 1x1 der Artenkunde" soll dabei helfen, Tiere richtig zu bestimmen und ihre Verwandtschaftsverhältnisse kennenzulernen.
In dieser Folge prüfen wir, ob Salamander mit Eidechsen verwandt sind. Auf den ersten Blick ist ihr Körperbau sehr ähnlich. Aber wer genauer hinschaut, entdeckt wichtige Unterschiede: Die Beschaffenheit der Haut, das Vorhandensein von Giftdrüsen und sogar die Anzahl der Zehen unterscheiden die beiden Arten voneinander. Feuersalamander sind auf Gewässer für ihren Nachwuchs angewiesen. Junge Zauneidechsen dagegen entwickeln sich vom Wasser unabhängig. Das hat Auswirkungen darauf, wo diese Arten überleben können und welchen Bedrohungen sie ausgesetzt sind. Wir zeigen, was die einen zu Reptilien und die anderen zu Amphibien macht und stellen einige ihrer Verwandten vor.

Dienstag, 27.06.2023, 07:20 Uhr

Panda-Dame Meng Meng läßt es sich im Zoo Berlin schmecken.

Was Tiere den ganzen Tag so tun
aus: Tiere im Zoo
WDR 14'29''
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Zoos orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Tierverhalten, um ihren Schützlingen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Da Zootiere ihr Futter regelmäßig und maulgerecht serviert bekommen und sie in ihrem Gehege weder Konkurrenten noch Feinde fürchten müssen, fehlt es ihnen oft an Bewegung. Manche Tiere werden regelrecht zu Faulpelzen. Zoos unterhalten daher Beschäftigungsprogramme, um die Sinne ihrer Schützlinge wach zu halten. Eisbären spielen mit Surfbrettern, Giraffen leisten an einem Eimer-Mobile Zungenakrobatik und Gorillas nutzen Stöckchen als Hilfsmittel, um Futter zu ergattern. Und ein Kofferfisch braucht in seinem Aquarium Taucher als Spielkameraden.

Ein Karpfen schwimmt in einem Teich in der Flora.

Das kleine 1 x 1 der Artenkunde
2/5 Der Karpfen ist kein Barsch

SWR 14'44''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

In dieser Folge geht es um heimische Süßwasserfische. Unter der Wasseroberfläche von Flüssen und Seen versteckt sich eine überraschend große Artenvielfalt. Besonders viele Fischarten stammen aus der Karpfenfamilie. Karpfen sind so etwas wie die genügsamen Weidetiere unter den Fischen. Sie suchen den Boden nach Essbarem ab und sind dabei nicht sehr wählerisch: Pflanzen, Würmer, Insekten oder Aas werden gerne genommen. Flinke Jäger sind Karpfen allerdings nicht - im Gegensatz zu Flussbarschen, die gerne auch kleinere Artgenossen erbeuten. Wir zeigen, wie sich Barsche von Karpfen unterscheiden und wie man mit etwas Glück beim Schnorcheln im Baggersee sogar Hechte und Welse entdecken kann.

Mittwoch, 28.06.2023, 07:20 Uhr

Koalababy im Zoo

Tierisches Familienleben
aus: Tiere im Zoo
WDR 14'29''
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Da Zoos so gut wie keine Tiere mehr in der ‚freien‘ Natur fangen, müssen sie selbst Tiere züchten. Damit das klappt, vertrauen die Zoologinnen und Zoologen auf ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz. Welches Tier muss weitgehend allein leben, wer wächst in Familien auf und wo sind ganze Kolonien notwendig, damit sich Nachwuchs einstellt? Leopardeneltern werden vorsichtshalber getrennt, wenn der Nachwuchs das Gehege erobert. Delfinkinder wachsen zunächst ebenfalls nur bei der Mutter auf, bevor sie in die Gruppe dürfen. Bonobo-Affen integrieren gar Waisenkinder von Artgenossen und in Köln entstand eine vermehrungsfreudige Herde Asiatischer Elefanten, weil der Zoo ihnen viel Platz zur Verfügung stellt.

Das kleine 1 x 1 der Artenkunde
3/5 Die Hornisse, die keine ist

SWR 14'43''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Ein großes, schwarz-gelbes Insekt brummt durch die Luft. Es ist viel größer als eine Biene. Das wird wohl eine Hornisse sein. Oder doch nicht? Es könnte auch ein Hornissenschwärmer sein - keine Wespenart, sondern ein Schmetterling. Das faszinierende Insekt hat durchsichtige Flügel und ist im Laufe der Evolution mit seinem schwarz-gelben Hinterleib zu einem fast perfekten "Doppelgänger" der Hornisse geworden. Biologen bezeichnen dieses Nachahmen des Aussehens als "Mimikry". Das wespenähnliche Aussehen schützt den Hornissenschwärmer vor vielen Fressfeinden, zum Beispiel vor Vögeln, die den Stachel von Hornissen fürchten. Der gefährlich aussehende Schmetterling ist für Mensch und Tier allerdings völlig harmlos und hat auch einen ganz anderen Lebenswandel als die Hornissen.

Donnerstag, 29.06.2023, 07:20 Uhr

Eine Biene landet im Sonnenschein an ihrem Stock auf dem Frankfurter Lohberg.

Basiswissen Bienen
SWR 14'21''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Diese Folge blickt in den Bienenstock und stellt die Honigbiene vor. In mehreren Clips werden viele Fragen beantwortet: Welche Jobs machen Honigbienen eigentlich im Laufe des Sommers? Wie produzieren die Bienen den Honig? Welche Superfähigkeiten haben die Bienen? Und wie entsteht eine neue Chefin im Bienenstock - eine Bienenkönigin?
Außerdem gibt es wertvolle Insider-Tipps dazu, was man selbst tun kann, damit eine bienenfreundlichere Umwelt entsteht.

Eine Sumpfspitzmaus in Gemünd.

Das kleine 1 x 1 der Artenkunde
4/5 Die Spitzmaus ist keine Maus

SWR 14'35''
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In dieser Folge vergleichen wir Spitzmaus und Hausmaus. Zwei sehr unterschiedliche Tierarten, die nur der Name verbindet. Äußerlich ist ihr Körperbau sehr ähnlich. Aber ein Blick auf das Skelett zeigt, wie unterschiedlich die Schädel sind: Hausmäuse und ihre Verwandten können mit ihren großen Schneidezähnen härteste Nüsse öffnen. Spitzmäuse haben eher eine Art Raubtiergebiss, mit dem sie auf die Jagd nach Insekten gehen. Spitzmäuse verhungern, wenn sie nur zwei bis drei Stunden keine Nahrung finden, denn kein anderes Tier hat einen so hohen Stoffwechsel. Ihr Herz schlägt bei Anstrengung bis zu 1500-mal pro Minute. Hausmäuse und Ratten profitieren vom Menschen und haben sich erfolgreich an das Leben in der Stadt angepasst. Spitzmäuse dagegen brauchen naturbelassenere Lebensräume.

Freitag, 30.06.2023, 07:20 Uhr

Der Quasteflosser
Tauchfahrt in die Urzeit

WDR 14'20''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Seit seiner Kindheit ist der Naturforscher Prof. Hans Fricke vom Quastenflosser fasziniert, und seit vielen Jahren erforscht er den geheimnisvollen Fisch mit den vielen Flossen in den Gewässern der Komoren. Bis zur Entdeckung eines lebendigen Quastenflossers 1938 war dieser nur aus Versteinerungen bekannt und galt als ausgestorben. Der Film begleitet Hans Fricke auf seinen Tauchtouren, wo er das Geheimnis um das Alter der Urzeitfische lüften will. Er klärt über Lebensraum, Lebensweise und die evolutionäre Bedeutung der Quastenflosser auf. Mittlerweile wächst auch auf den Komoren das Bewusstsein dafür, dass die seltenen Tiere geschützt werden müssen, und die Fischer stellen ihre Fischerei-Methoden um, damit nicht so viele Quastenflosser als Beifang enden.

Am späten Abend steht ein Reh im Getreidefeld.

Das kleine 1 x 1 der Artenkunde
5/5 Das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch

SWR 14'38''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Häufig wird das Reh für die "Frau" oder das "Kind" vom Hirsch gehalten. Tatsächlich sind Hirsche und Rehe aber zwei verschiedene Tierarten. Die Männchen der beiden Spezies kann man gut an ihren unterschiedlichen Geweihen erkennen. Bei den Weibchen ist die Unterscheidung schwieriger, aber wir zeigen, worauf es ankommt. Ein wichtiger Unterschied liegt in ihrem Verhalten: Rehe sind Einzelgänger, Hirsche leben in Rudeln. Beide Tierarten verbindet aber auch vieles: Sie müssen die gleichen Feinde fürchten, haben ähnliche Nahrungsbedürfnisse und sie tragen Geweihe. Was unterscheidet eigentlich ein Geweih von Hörnern? Sind Hornträger wie Rinder oder Ziegen mit Hirschen oder Rehen verwandt? Der Film klärt die Beziehungen und zeigt, wie die Tiere leben.