Denkmal für die verfolgten Sinti und Roma

Krieg, Flucht und Vertreibung, das sind keine abstrakten Themen, sondern schon immer Teil unseres Alltags. Während manche Gruppen immer noch gegen die Folgen von Diskriminierung ankämpfen und sich für ein besseres Jetzt einsetzen, begeben sich andere Menschen täglich auf die Suche nach einem menschenwürdigen Leben.

Montag, 10.07.2023, 07:20 Uhr

Collage: Drei Protagonist*innen der Sendung schauen ernst oder lächelnd in die Kamera.

Der lange Weg der Sinti und Roma
Ein Film von Adrian Oeser
hr 30'33''

Jùlie Halilic ist stolz, wenn sie an ihren Großvater denkt. Wallani Georg erkämpfte gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern, dass der Massenmord an den Sinti und Roma 1982 als Völkermord anerkannt wurde. Begonnen hatte es mit einer Besetzung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Elf Sinti traten dort 1980 in den Hungerstreik, weil die Verfolgung für Angehörige ihrer Minderheit mit der Befreiung nicht endete, weil der Rassismus gegen Sinti und Roma ungebrochen fortbestand. "Der lange Weg der Sinti und Roma" ist ein Film über Geschichte, die nicht abgeschlossen ist, über eine Zeit, die bis heute fortwirkt. Ein Film übers Gestern fürs Heute.

Dienstag, 11.07.2023, 07:20 Uhr

Gedenkveranstaltung erinnert an Völkermord an Sinti und Roma.

"Wir haben doch nichts getan"
Der Völkermord an den Sinti und Roma
SWR 28'45''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Jedes Jahr, am 2. August gedenken Sinti und Roma in Auschwitz ihrer ermordeten Angehörigen. Der Film zeichnet die wichtigsten Stationen einiger Leidenswege nach, fünf Überlebende berichten über ihr Schicksal: Hildegard Franz, deren Mann und drei Kinder in Auschwitz ermordet wurden; Mano und Hugo Höllenreiner, die gerade mal zehn Jahre alt waren, als sie deportiert wurden und die in Auschwitz erfahren mussten, welche Folgen die Experimente des Lagerarztes Josef Mengele hatten; Lily van Angeren, die als Lagerschreiberin die Namen aller Toten registrieren musste. Und Josef "Muscha" Müller, der in einer Pflegefamilie aufwuchs und nicht ahnte, dass seine leiblichen Eltern Sinti waren. Er hat überlebt, weil seine Pflegeeltern ihn monatelang in einer Gartenlaube versteckt hielten und so dem Zugriff der Behörden entzogen. Heute gedenken Sinti und Roma aus ganz Europa am 2. August aller ihrer ermordeten Angehörigen. Jedes Jahr kommen sie nach Auschwitz-Birkenau zu einer Totenfeier, und für viele der Überlebenden ist es bis heute schwer, an den Ort ihres Leidens zurückzukehren. Im Sommer 1944 wurde das "Zigeunerlager" aufgelöst, die noch arbeitsfähigen Sinti und Roma in andere Lager weiterverschleppt. Alle verbliebenen Sinti und Roma wurden danach, in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944, ermordet. Es waren 2897 Männer, Frauen und Kinder.

Mittwoch, 12.07.2023, 07:20 Uhr

Verfolgt und verachtet
Rassismus gegen Sinti und Roma
aus: Respekt
BR 28'35''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Rund 70.000 Sinti und Roma sind deutsche Staatsbürger*innen. Die anerkannte nationale Minderheit erlebt immer noch Diskriminierung. In der RESPEKT-Reportage geht es um diesen Widerspruch. Wie leben Betroffene damit und wie kämpfen sie für Verbesserungen?

Donnerstag, 13.07.2023, 07:20 Uhr

Kippa Jungen Juden Antisemitismus

Verrückte Normalität
Jung und jüdisch in Deutschland
aus: Respekt
BR 29'38''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Bei Jüdinnen und Juden denken viele nicht an normalen Alltag, sondern meist an den Holocaust. Moderatorin Verena Hampl trifft junge jüdische Menschen, die ein lebendiges, vielfältiges Bild jüdischen Lebens in Deutschland vermitteln.

Freitag, 14.07.2023, 07:20 Uhr

Menschen überqueren mit ihrem Gepäck die Gleise in Kramatorsk in der Region Donezk in der Ostukraine, um einen Zug nach Kiew zu nehmen. Russische Truppen haben ihren erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet.

Flüchtlinge - Vorurteile, Bürokratie und das Recht auf einen Neubeginn
aus: Respekt
BR 29'02''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Sie sind geflohen vor Krieg und Armut, auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben. Der Film hinterfragt gängige Vorurteile gegen Geflüchtete und zeigt die Chancen für ein friedliches Miteinander.