Wissen und mehr, 24.-28.06.2024 Schützenswerte Natur und Tierwelt

Alle sprechen vom Schutz der Natur: Aber welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Was ist passiert und was muss getan werden, um Insekten zu retten? Warum sollten wir vor allem jetzt alle Pflanzenarten schützen? Das und vieles mehr in dieser Sendewoche bei "Wissen und mehr"!

Ein von der Hitze befallener ausgetrockneter Boden. (picture alliance/dpa)
Ein von der Hitze befallener ausgetrockneter Boden. (picture alliance/dpa) Bild © picture alliance/dpa

Montag, 24.06.2024, 07:20 Uhr

Eine Schwebfliege hat sich auf einer Blüte niedergelassen.
Das Insektensterben hat schwerwiegende Folgen für das Ökosystem Bild © picture-alliance/dpa

Insekten in Gefahr
SWR 29'36''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Insekten sind in die Schlagzeilen geraten. In manchen Gebieten ist ihre Zahl in den letzten Jahrzehnten um 75 Prozent zurückgegangen. Vom Insektensterben ist die Rede. Es scheint, als ob keine Insektengruppe verschont bleibt: Libellen, Bienen, Käfer, Schmetterlinge - überall gibt es vor allem Verliererinnen und Verlierer. Andererseits tauchen in jüngster Zeit gerade in Südwestdeutschland immer mehr neue Arten auf. Wie kommt das? Können wir uns darüber freuen, dass es weniger Mücken, Fliegen und Wespen gibt? Sind wir verpflichtet, auch ihr Überleben zu sichern? Was ist passiert und was muss getan werden, um die Insekten zu retten?
Der Film macht sich auf die Suche nach den Hauptverantwortlichen für das Insektensterben. Ist es die Landwirtschaft? Der Klimawandel? Oder der Flächenfraß? Vor allem aber zeigt dieser Film in eindrucksvollen Bildern, wie faszinierend Insekten sind und wie groß ihre Bedeutung für unsere Umwelt ist. Zusammenhänge und Abhängigkeiten werden geschildert, die nicht nur für den Biologieunterricht relevant sind.

Dienstag, 25.06.2024, 07:05 Uhr

Eine Biene landet im Sonnenschein an ihrem Stock auf dem Frankfurter Lohberg.
Bild © picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Das leise Sterben der Bienen und Schmetterlinge
RBB 31'00''

Die Anzahl der Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge in Brandenburg ist in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen, wie Thomas Schmitt vom Senckenberg-Institut für Entomologie Müncheberg (Brandenburg) am Beispiel der Tagfalter beobachtet. Als der Imker Reiner Gabriel aus Glienick bei Zossen im April seine Bienenkästen öffnete, waren dreißig Prozent seiner Völker tot. Seit Jahren schaffen es viele Honigbienen nicht über den Winter. Krankheiten und Parasiten wie die Varroamilbe setzen ihnen zu, aber auch neue Gefahren, die für alle Bestäuberinsekten in den Agrarlandschaften lauern.

Mittwoch, 26.06.2024, 07:05 Uhr

Ein Landwirt erntet Grünkohl.
Bild © picture alliance

Landwirtschaft - Wie kommen wir weg von der Chemie?
SWR 29'38''

Die industrielle Landwirtschaft verspricht hohe Erträge und billige Preise. Möglich wird das durch große Maschinen und viel Chemie. Doch die Kehrseite wird immer deutlicher spürbar: Das Trinkwasser ist mit Nitrat verschmutzt, die Insekten sterben und die Böden sind ausgelaugt. Welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Welche Art von Landwirtschaft ist zukunftsweisend, umweltfreundlich und stellt sicher, dass die Landwirt*innen davon leben können?

Donnerstag, 27.06.2024, 07:05 Uhr

Drohne Expedition Senckenberg Videobild
Bild © Robert Marc Lehmann

Expedition Senckenberg
Mit Forschern unterwegs in Hessen
hr 29'40''

Wissenschaft ist ein Abenteuer, besonders wenn sie so spannend und vielseitig ist wie die der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Ihre Forscher*innen arbeiten auf allen Erdteilen. Ihr Herz aber schlägt in Frankfurt. Vor allem das Senckenberg Naturmuseum begeistert Millionen von Menschen. Hier können Besucherinnen und Besucher einen großen Teil der weltweiten Forschungsarbeiten hautnah erleben - ein Museum als lebendiges "Schaufenster der Wissenschaft".

Freitag, 28.06.2024, 07:05 Uhr

Mehrere grüne Pflanzen mit violetten Blüten stehen in einer sandigen Landschaft.
Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Superpflanzen
Die blühende Revolution
WDR 14'53''
zum Beitrag in der ARD Mediathek

Es gibt Pflanzen, die können ganz unglaubliche Dinge: Manche können Schwermetalle aus der Erde saugen und komplett verseuchte Gebiete reinigen. Andere produzieren selbst Rohstoffe, die man dann wie Getreide oder Gemüse ernten kann. Dieses Phänomen wird als Phytomining bezeichnet. Der Film zeigt bespielhafte Superpflanzen und trifft die führenden Wissenschaftler*innen in Neukaledonien, Australien, Frankreich und Deutschland.
Seit der Entdeckung der Superpflanzen liefern sich Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt einen Wettlauf um die spektakulärsten Anwendungsmöglichkeiten. Auf der Pazifik-Insel Neukaledonien werden mit Hilfe dieser Pflanzen verseuchte Böden wieder fruchtbar gemacht. In Albanien ernten Bauern auf ehemals brachliegenden Flächen jetzt Nickel-Pflanzen. Und in einem französischen Labor testen Forscher*innen eine noch aufsehenerregendere Variante: Was wäre, wenn man mit diesen Pflanzen nicht nur giftige Schwermetalle sondern auch teure Edelmetalle aus dem Boden ziehen könnte? Für Platin funktioniert das bereits - und es gibt sogar Pflanzen, die Gold anreichern.
Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Und die Forschung hat gerade erst begonnen, denn lange Jahre wurde das Potential der Superpflanzen unterschätzt - zu unglaublich klang die Geschichte von Bäumen, deren Pflanzensaft zu 25 Prozent Nickel besteht, oder von Gewächsen, die hochgiftiges Cadmium aus dem Boden saugen können. Doch jetzt bietet sich die einmalige Chance, einer wissenschaftlichen Revolution beim Entstehen zuzusehen.

Erde und Klima: Der Gletscher
aus: total phänomenal
SWR 14'02''

Eine Reise um die Welt zeigt die faszinierende Welt der "kalten Schönheiten" aus Schnee und Eis. 3-D-Animationen und Zeitraffer erklären die Entstehung der Gletscher, machen deutlich, dass sie ständig in Bewegung sind und die Landschaft formen. Doch die einst mächtigen Eisriesen schwinden zusehends, nicht nur an den Polen, sondern auch in den Alpen. Gletscher gelten als sensible Gradmesser des Klimawandels. An diesen "Fieberthermometern" der Erde versuchen Forscher*innen abzulesen, wie sich der rasche globale Temperaturanstieg künftig auswirken wird.

Quelle: Hessischer Rundfunk