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1964: 50 Jahre Edersee

Schwarz-Weiß-Aufnahme vom Bau der Edersee-Staumauer 1908-1914

Ungewollt, zerstört, geliebt: Der hessische Edersee, einer der größten europäischen Stauseen, kann auf eine turbulente Geschichte zurückblicken. Doch nicht nur Weltkriegsbomben bereiteten dem See Probleme; schon 1964 sorgte man sich aufgrund von Trockenheit und niedrigem Wasserstand.

Bei seiner Entstehung von 1908 bis 1914 sorgte der Edersee für viel Unmut, denn die Bewohner des Edertales mussten dafür ihre Häuser verlassen und ihre Felder aufgeben. Der Bau der Staumauer ließ das Land im so entstehenden Stausee verschwinden.

Eine weitere große Überflutung musste die Region während des Zweiten Weltkriegs erleiden. Am 17. Mai 1943 riss eine britische Spezialbombe ein großes Loch in die Staumauer, ganze Ortschaften wurden überschwemmt, über 80 Menschen kamen zwischen den einstürzenden Häusern ums Leben. Bis zu vier Meter hoch war die Flutwelle, die verheerende Zerstörung anrichtete und sogar noch in der 50 Kilometer entfernten Stadt Kassel zu spüren war.

Nach dem Wiederaufbau erholte sich die Region. Neben seinen Funktionen als Hochwasserschutz oder Stromproduzent bot der Edersee mit seinen vielen Freizeitmöglichkeiten für Angler oder Wassersportfans wieder ein attraktives Ausflugsziel. Durch den steigenden Fremdenverkehr entstand nicht nur die Gemeinde Edersee, sogar mancher Bauernhof wandelte sich für die Touristen zum vornehmen Beherbergungsbetrieb.

Der Beitrag war am 8. August 1964 in der "hessenschau" zu sehen.

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