Das Team des hr bei der Wintereuro 2023

Eurovision Sports 2020 steht auf den Medaillen, sie haben lange darauf warten müssen, endlich vergeben zu werden.

Wir erinnern uns: nur eine Woche vor dem geplanten Start der 49. Eurovision Winter Games im österreichischen Leogang musste lockdown-bedingt alles abgesagt werden. Beim vierten Anlauf hat es nun endlich geklappt, und die Wiedersehensfreude war entsprechend groß. Auch ein paar neue und junge Gesichter waren dabei, was Hoffnung macht auf den Fortbestand dieses traditionsreichen Kräftemessens auf Skiern.

Das Team des hr bei der Wintereuro 2023

Die Reihen hatten sich durch die lange Zwangspause etwas gelichtet, insgesamt waren nur etwa 100 Aktive aus sechs Nationen am Start.
Mit der tollen Organisation der Spiele, perfekt präparierten Rennpisten und reibungslosem Ablauf, mit rauschenden Partys und lässigen Momenten der Entspannung war der alte Eurovisions-Spirit aber schnell wieder hervorgelockt. Legendär die Sauna-Sessions mit Aufguss-Meister Thomas aus Dänemark oder die nächtliche Gondelfahrt zum Dinner in der Bergstation auf fast 2000m Höhe. Nicht zu vergessen der traditionelle Nationenabend mit Pinzgauer Folklore und mit Wiener Schnitzel, norwegischem Lachs, Schweizer Käsefondue, schwäbischen Maultaschen, französischem Käse und reichlich Getränken.

Deutschland war mit der größten Mannschaft vertreten. 28 Aktive hatten gemeldet, darunter sieben vom hr. Und die trugen kräftig zum guten Abschneiden des deutschen Teams bei: Platz 2 hinter Gastgeber Österreich in der Nationenwertung hat es lange nicht gegeben. Dabei zählen nicht die Podestplätze, sondern die jeweils 4 schnellsten Herren und zwei schnellsten Damen einer Nation. Besonders Walter Schmalz hat sich hier hervorgetan. Die Medaillenränge hat er zwar jeweils knapp verpasst, in der Addition hat er jedoch in allen drei Alpindisziplinen für Deutschland punkten können.

Das Team des hr bei der Wintereuro 2023

1x Gold, 3x Silber, 1x Bronze lautet die sehenswerte hessische Bilanz. Zu verdanken ist das auch dem Favoritensterben bei den Damen an einem völlig verregneten Slalomwettkampf. Beate Becker, Sabine Nitzschke und Imke Turner brachten jedoch zwei fehlerfreie Läufe ins Ziel. Für Imke reichte es zu Bronze, was sie schließlich in der alpinen Kombiwertung sogar auf Platz 2 vorrücken ließ.

Auch die Herren präsentierten sich stark, Walter Schmalz beständig in den Top Ten mit einem starken 5. Platz im Riesenslalom. Karl Weindel brachte alle Läufe souverän ins Ziel und platzierte sich verlässlich im vorderen Drittel.

Das Team des hr bei der Wintereuro 2023

Bei frühlingshaften Temperaturen wurden die Langlaufwettbewerbe in Hochfilzen ausgetragen. Die Loipe war tief und schwer und ließ zuweilen an Wasserski denken. Kräftiger Gegenwind machte die letzten 400m zur Qual, der sich die Damen zweimal, die Herren viermal aussetzen mussten. Imke und Sabine blieben unter der 20-Minutenmarke und schafften es vor Norwegen auf die Plätze 1 und 2.
Am letzten Tag machte Sabine dann noch mit der Langlaufstaffel Deutschland Eins einen fünften Platz perfekt.

Das Wetter meinte es nicht ganz so gut mit uns. Ein Tag Dauerregen und Plustemperaturen setzten den stets aufs Neue gut präparierten Pisten zu. Einzig der wettkampfreie Mittwoch entzückte mit massig Neuschnee und bescherte den Frühaufstehern ein paar Pulver-Abfahrten. Der perfekte Tag, um das riesige Skigebiet Saalbach Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn zu erkunden.

Das Team des hr bei der Wintereuro 2023

Und Neuland gilt es auch im kommenden Jahr zu entdecken: 2024 geht es nach Frankreich, nach Vars, weit im Süden. Wir sind dabei!